Kosten der Lehrer pro Schüler in Österreich hoch

Symbolbild: Lehrerin an der Tafel
Symbolbild: Lehrerin an der TafelClemens Fabry
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Das hat mit vergleichsweise kleinen Klassen und hohen Gehältern zu tun.

Die jährlichen Gehaltskosten der Lehrer pro Schüler gehören in Österreich zu den höchsten innerhalb der OECD. Das zeigt die am Dienstag veröffentlichte OECD-Studie "Bildung auf einen Blick". Das gilt sowohl kaufkraftbereinigt in US-Dollar als auch als Prozentsatz des BIP. Bedingt ist dies durch vergleichsweise kleine Klassen und hohe Gehälter.

Berechnet werden die jährlichen Gehaltskosten anhand der durchschnittlichen Unterrichtszeiten sowohl der Schüler als auch der Lehrer, der Gehälter der Lehrer sowie der Klassengrößen. Im Volksschulbereich ergeben sich für einen Lehrer daraus im Schnitt jährliche Gehaltskosten von 4.525 Dollar pro Schüler, der OECD-Schnitt liegt bei etwa der Hälfte (2.784 Dollar). Höhere Kosten als Österreich weisen nur Deutschland (4.679 Dollar) und die Schweiz (4.579 Dollar) auf, Norwegen (4.518 Dollar) liegt praktisch gleichauf.

OECD-weit an der Spitze in der AHS-Oberstufe

Ähnlich ist die Situation im Sekundarbereich 1 (in Österreich: AHS-Unterstufe/Neue Mittelschule). Dort liegen die jährlichen Gehaltskosten eines Lehrers pro Schüler in Österreich bei 6.299 Dollar, der OECD-Schnitt beträgt 3.380 Dollar. Auf einen höheren Wert als Österreich kommen nur Slowenien (6.948 Dollar) und die Schweiz (6.818 Euro).

OECD-weit an der Spitze liegt Österreich sogar in der AHS-Oberstufe: Hier betragen die jährlichen Gehaltskosten pro Schüler 5.635 Dollar (OECD: 3.274 Euro). Allerdings liegen hier für viele Länder keine Vergleichszahlen vor.

Ebenfalls deutlich über dem OECD-Schnitt liegen die jährlichen Gehaltskosten pro Schüler, wenn man diese als Prozentsatz des BIP pro Kopf betrachtet. Im Volksschulbereich kommt Österreich dabei auf 8,4 Prozent (OECD: 6,7 Prozent), auf der Sekundarstufe auf 11,7 Prozent (OECD: 8,2 Prozent) und in der AHS-Oberstufe auf 10,4 Prozent (OECD: acht Prozent). Allerdings liegt Österreich bei dieser Betrachtungsweise nicht mehr im absoluten Vorder-, sondern jeweils im oberen Mittelfeld der OECD-Staaten.

(APA)

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