Die heikle Einladungspolitik der Parteien

HINTERGRUNDGESPRAeCH OeVP ZU HACKERANGRIFF: KURZ / KRAVITZ
HINTERGRUNDGESPRAeCH OeVP ZU HACKERANGRIFF: KURZ / KRAVITZAPA/JOHANNES BRUCKENBERGER
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Hintergrundgespräche glichen in den vergangenen Jahren schon oft Pressekonferenzen mit Gästelisten.

Falls das Ziel maximale Aufmerksamkeit war, dann wurde es erreicht: Am Dienstagvormittag veranstaltete die ÖVP ein Hintergrundgespräch, um Teile ihres Wahlprogramms zu präsentieren. Allerdings erhielten nur Vertreter von Tageszeitungen, Radio und TV eine Einladung. Zumindest vorerst. Denn der „Falter“, derzeit besonders im Clinch mit der Volkspartei, fällt nicht in diese Kategorie. Eineinhalb Stunden vor dem Termin gab die ÖVP nach und teilte auf Twitter mit: „Auch Wochenzeitungen sind herzlich willkommen.“ Am Ende waren zwei Dutzend Journalisten in der Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse – eine durchaus große Runde für einen solchen Termin.

Schon in der Vorwoche hatte die Partei zu einem Mediengespräch geladen: Die ÖVP informierte über den Hackerangriff, den Experten in dem Computersystem entdeckt hatten. Der „Falter“, der Informationen veröffentlicht haben soll, die dem Cyberangriff entstammen, durfte nicht dabei sein.

Das Hintergrundgespräch ist an sich eine Gesprächsform, die sowohl Politiker als auch Journalisten schätzen und beiden Seiten zugute kommt. Für gewöhnlich wird es dann eingesetzt, wenn es um nicht tagesaktuelle Informationen handelt. Man will eben, wie der Name schon sagt, Hintergrundinformationen geben. Meistens sind die Informationen „im off“, sie dürften also nicht verwendet werden – oder nur dann, wenn man den Gesprächspartner damit nicht in Verbindung bringt. Dafür muss eine gewisse Vertrauensbasis bestehen – die Veranstalter laden also nur ausgewählte Personen ein.

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