Volleyballer müssen bei EM auf Buchegger verzichten

Bundespräsident Alexander van der Bellen verabschiedet das Team
Bundespräsident Alexander van der Bellen verabschiedet das TeamAPA/ROLAND SCHLAGER
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Italien-Legionär Paul Buchegger ist nach einer Meniskusverletzung nicht rechtzeitig fit geworden und ließ auch die Verabschiedung durch Bundespräsident Alexander van der Bellen aus.

Österreichs Volleyball-Herren-Nationalteam muss bei der am Donnerstag beginnenden EM in Belgien auf Paul Buchegger verzichten. Der Oberösterreicher hatte sich Ende Juli wie schon ein Jahr davor eine Meniskusverletzung zugezogen, blieb im ÖVV-Vorbereitungscamp, mehr als Trainingsversuche in der vergangenen Woche waren aber nicht möglich. Der 23-Jährige war daher auch nicht beim Bundespräsidenten.

Denn Alexander van der Bellen verabschiedete das EM-Team am Dienstag in der Präsidentschaftskanzlei, auch ÖVV-Präsident Gernot Leitner war dabei. "Es war ganz toll. Das ist eine hohe Wertschätzung für uns", erklärte der Verbandschef gegenüber. Ähnlich sah es Kapitän Peter Wohlfahrtstätter: "Hier sein zu dürfen, motiviert uns zusätzlich."

Ein Bundespräsident mit Volleyball-Erfahrung

Van der Bellen zeigte sich an Volleyball interessiert und bewies auch Fachkenntnis. "Ich habe in jüngeren Jahren, als ich Wissenschaftler in Westberlin gewesen bin, selbst Volleyball gespielt. Mit der erfolgreichen EM-Qualifikation hat unsere Mannschaft schon Wichtiges geleistet. Da viele unserer Spieler bei internationalen Topklubs unter Vertrag stehen, ist für sie auch die tolle Atmosphäre, die bei der EM herrschen wird, nicht ungewohnt."

Und das Staatsoberhaupt machte seinen Landsleuten Mut, auch ohne Challenge-Cup-Sieger (2018) und -Finalist (2019) Buchegger bestehen zu können: "Jede Mannschaft, die sich für so ein Turnier qualifiziert, ist für eine Überraschung gut - natürlich auch Sie. Besonders bewundere ich an Sportlern, dass sie sich auf den Punkt fokussieren können. Das ist eine Eigenschaft, die auch im späteren Leben sehr hilfreich sein kann."

Buchegger arbeitet in Italien für die Zukunft

Buchegger führte der Weg statt in die Hofburg zu seinem Verein Vero Volley Monza. Er konnte in keinem der jüngsten Länderspiele eingesetzt werden. Der Diagonalangreifer war schon in der entscheidenden Phase der EM-Qualifikation ausgefallen. Teamchef Michael Warm wollte keine Nominierung um jeden Preis. "Paul ist ein junger Spieler am Anfang der Karriere. Wir gehen kein Risiko ein. Er muss ja noch 10, 15 Jahre spielen. Dann hält das Knie nicht."

Leitner impfte Warm und seiner Truppe Zuversicht ein: "Natürlich ist es bitter, dass Paul Buchegger nicht dabei sein wird, aber das Team hat bereits bewiesen, dass es in der Lage ist, Ausfälle zu kompensieren." Warm musste nun nach dem Dienstag-Abschlusstraining vor der für Mittwochfrüh angesetzten Abreise nach Belgien nur noch einen weiteren Spieler aus den Vorbereitungskader streichen, 14 Aktive machen die Reise zum Titelkampf mit.

(APA)

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