Die 2:3-Niederlage in Slowenien ärgerte Israels Teamchef Andreas Herzog maßlos. Israelische Medien berichten von einem heftigen Kabinen-Krach. Willi Ruttensteiner, Technischer Direktor, dementiert gegenüber der „Presse".
Nach der 2:3-Niederlage in Slowenien Montagabend war Andreas Herzog die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Den Teamchef der Israelis ärgerte die leichtfertig verspielte Chance auf Punkte, vor allem aber der schwerwiegende Ballverlust in der 90. Minute, der das slowenische Siegtor einleitete. In einem TV-Interview sagte Herzog: „Wenn ich das dritte Gegentor sehe, das ist der Horror. Wir reden immer darüber, wovon wir träumen, aber wir müssen die entscheidenden Dinge auf dem Platz machen. Und dann machen wir unmögliche Fehler, das geht einfach nicht und ist nicht mehr lustig.“
Dabei war Israel in Laibach in der 62. Minute mit 2:1 in Führung gegangen, vier Tage zuvor verspielte das Team vor Heimpublikum gegen Nordmazedonien ein 1:0 – das Spiel endete 1:1. Mit acht Punkten ist die Chance auf eine erfolgreiche EM-Qualifikation zwar noch intakt, die Aufgabe aber ungleich schwerer geworden. „Wir hätten beide Spiele gewinnen können, stehen aber nur mit einem Punkt da“, haderte Israels Technischer Direktor und der frühere ÖFB–Sportdirektor, Willi Ruttensteiner.
Schlaflos Richtung Israel
Der Oberösterreicher hat auf dem Rückflug von Slowenien nach Israel gemeinsam mit Herzog Ursachenforschung betrieben, die 90 Minuten in Laibach nochmals studiert. „Wir haben nichts geschlafen. Dieses Spiel war sehr schmerzhaft, einfach enttäuschend.“ Ruttensteiner versuchte einen niedergeschlagenen Herzog während des Flugs aufzubauen. „Andi hat bislang super Arbeit geleistet. Man sieht seine Handschrift auf dem Feld.“