Restitution: Afrikas geraubte Schätze

An arm ornament in the form of a leopard, part of a ceremonial outfit of the Oba of Benin
An arm ornament in the form of a leopard, part of a ceremonial outfit of the Oba of Benin(c) Bridgeman Art Library / picturedesk.com
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Wie soll man mit kolonialer Raubkunst umgehen? Frankreichs Präsident Macron hat vor knapp zwei Jahren eine Debatte darüber entfacht, die auch Österreich erreichen könnte.

Wien/Lomé. Die Geschichte des westafrikanischen Staates Togo präsentiert sich hinter ein paar Glasvitrinen in einem einzigen, hohen Raum. Das Nationalmuseum in der Hauptstadt Lomé, zentral gelegen unweit des Unabhängigkeitsmonuments, zeigt Holzstatuen wie jene des Fruchtbarkeitsgottes „Agbabkena“ neben Jagdwerkzeugen, alten Holzsandalen und Trommeln. Eiserne Ketten erinnern an die Zeit der „Sklavenküste“. Etwas abseits Bilder der Kolonialherren, erst der Deutschen, dann der Franzosen. Mit viel Interesse am Detail lässt sich hier knapp eine Stunde verbringen, sonst ist man in 20 Minuten durch. Wertvolle Kunstwerke, kostbare Masken? Fehlanzeige.

Togos Nationalmuseum geht es dabei wie vielen Museen südlich der Sahara. Die wichtigsten Schätze der afrikanischen Stämme und Völker sind vor Jahrzehnten den Kolonialherren in die Hände gefallen. „Von dem gesamten Kulturerbe Subsahara-Afrikas befindet sich fast nichts vor Ort“, sagt die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. „Es ist fast alles in Europa.“

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