Facebook: Betrügerwelle erreicht Österreich

imago images / Bildgehege
  • Drucken

Nach Deutschland und der Schweiz werden nun österreichische Nutzer mit Beiträgen zu angeblichen Investitionsmöglichkeiten und Diätpillen überschwemmt. Dietrich Mateschitz, Armin Wolf und Verena Scheitz wurden dafür als Testimonials missbraucht.

"Wir sorgen dafür, dass Facebook sicher bleibt. Bei Wahlen und auch sonst", prangt es von der Kopfstütze in einem Berliner Taxi. Angesichts der sich aktuell verbreitenden Falschmeldungen, ein scheinbar leeres Versprechen. Die Verfasser lassen sich nur schwer auffinden. Ein Kampf Goliath gegen Goliath und dazwischen stehen Nutzer, die echte Meldungen von gefälschten nicht mehr unterscheiden können.

Gesponserte Beiträge mit bekannten Persönlichkeiten tauchen wieder vermehrt auf Facebook auf. Armin Wolf, Dietrich Mateschitz und auch die Schauspielerin Verena Scheitz werden für Fake News missbraucht. Angebliche Megainvestitionen werden versprochen und das nächste Wundermittel zum Abnehmen. Klickt man auf den Link, wird man auf eine auf den ersten Blick täuschend echte Krone-Webseite weitergeleitet. Ein Blick auf die URL verrät, dass es sich hier nicht um die Webseite der Krone handelt. Zusätzlich fehlt das Impressum, das Postfach führt nach Shanghai.

Seit Wochen machen derartige gesponserte Postings die Runde. Dabei ist Österreich noch nicht lange im Visier. Davor waren Deutschland und die Schweiz dran. Dort bemühte man Prominente wie Dieter Bohlen, Roger Federer und DJ Bobo. Der Schweizer Sänger warb unwissend für Bitcoin-Investitionen: "Schweizer Musiklegende entgeht knapp seiner Insolvenz und macht jetzt ein Vermögen"

Facebook hofft auf Hilfe der Nutzer

Interviews, die nie stattgefunden haben und Webseiten, die nicht echt sind. Eine Masche, die System hat und dazu verleiten soll, auf die gesetzten Links in den Beiträgen zu klicken.

Wie auch Armin Wolf warnte der schweizer Sänger DJ Bobo vor den Fake-Beiträgen auf Twitter. Rechtliche Schritte überlegen nur die wenigsten Opfer dieser Kampagnen. DJ Bobo rief auf, diese Beiträge direkt bei Facebook zu melden.

Die Plattform hofft ebenfalls auf die aktive Mithilfe der Nutzer. Im Gespräch mit der "Presse" erklärt der Facebook-Sprecher, dass diese Art von Anzeigen keinen Platz haben. "Wir entfernen sie, sobald sie uns gemeldet werden." Es sei aber schwierig, diesem Problem Herr zu werden. Kaum habe man eine Quelle identifiziert, tauchen sie an neuer Stelle mit ähnlichem Inhalt wieder auf.

Die von Facebook entwickelten Tools halten bereits eine Menge an Fake News auf, aber "diese Betrüger finden immer neue Wege".

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.