Geburtsort. Auf dem Palatin, vor der Kulisse des Kolosseums, defilierte die Haute Couture.
Laufsteg

Silvia Fendi und Karl Lagerfeld: „Ich habe alles von ihm gelernt“

Das Maison Fendi zeigte seine Haute Couture auf dem Palatin in Rom: Silvia Fendi entwarf eine Hommage an Karl Lagerfeld. Dessen letzte Inspiration war die Wiener Secession.

Der neoklassizistische Palazzo della Civiltà Italiana vor den Toren von Rom, die Fontana die Trevi im Herzen der Stadt, die Galleria Borghese und eine große Bernini-Ausstellung, eine imposante Skulptur von Giuseppe Penone an der Via del Corso als Public-Art-Statement: Seit Jahren bespielt das Modehaus Fendi seine Heimatstadt Rom so vielseitig und umfassend, dass sich nach jedem neuen Kapitel dieses Narrativs die Frage stellt, wie diese Reihe an „Romanità"-Superlativen noch fortgesetzt werden kann. Ob im Bereich des Kulturmäzenats, als Sponsor von Restaurierungsarbeiten oder eben als Modemarke, die mit aufsehenerregenden Defilees in Erscheinung tritt – die Mission, die der ehemalige CEO Pietro Beccari mit dem Platzieren des Zusatzes „Roma" im offiziellen Markenschriftzug festschrieb, nimmt man in dem zur LVMH-Gruppe gehörenden Modeunternehmen auch weiterhin sehr ernst.

Und so begann offenbar schon vor längerer Zeit die aufwendige Suche nach einer Location für das im vergangenen Juli ausgerichtete Haute-Couture-Defilee: Der Palatin-Hügel, der Legende nach Geburtsort von Rom im Bruderzwist von Romulus und Remus sowie etymologischer Namensspender sämtlicher Palazzi, Palais, Palaces und Paläste, wurde zum Austragungsort einer Modeschau mit der beeindruckenden Kulisse des Forum Romanum und natürlich des Kolosseums. Dass man sich entschloss, hier eine Kollektion mit dem entschieden dramatischen Titel „L’alba della Romanità" (Die Dämmerung des Römertums) zu zeigen, war also nur stimmig.

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