Oris: Die Fliegeruhr von morgen

Einsichtig. Das skelettierte Swiss-Made-Uhrwerk ist auch durch den Saphir-Gehäuse­boden sichtbar.
Einsichtig. Das skelettierte Swiss-Made-Uhrwerk ist auch durch den Saphir-Gehäuse­boden sichtbar.(c) Beigestellt
  • Drucken

Wie sieht die Fliegeruhr von morgen aus? Mit der „Big Crown ProPilot X Calibre 115" hat Oris die Frage für sich beantwortet. Das Gehäuse erinnert an ein Tarnkappenflugzeug.

„Die Gewinne unserer Branche wurden im letzten Jahr sehr vom Retrotrend getrieben. Aber auch der wird irgendwann ein Ende haben und man muss sich überlegen, was danach kommt", erklärte Oris-CEO Rolf Studer in der Boutique in Zürich. Er bleibt die Antwort, wie sich die Schweizer Uhrenmarke ihre Zukunft vorstellt, nicht lang schuldig. Sie lautet: „Big Crown ProPilot X Calibre 115" – eine alles andere als herkömmliche Fliegeruhr. Sie ist skelettiert, ermöglicht also Einblick in das Uhrwerk, verzichtet auf Ziffern bei der Zeitangabe und muss erst nach zehn Tagen aufgezogen werden. „In ihr steckt am meisten von Oris, jedes vorherige Modell hat uns zu dieser Uhr geführt", so Studer sichtlich stolz.

Aviatikinspiriert.  Die Oris „Big Crown ProPilot X Calibre 115“ hebt für 6900 Euro ab.
Aviatikinspiriert. Die Oris „Big Crown ProPilot X Calibre 115“ hebt für 6900 Euro ab.(c) Beigestellt



Den wesentlichsten Beitrag dazu lieferte dabei die Oris Calibre 110, eine Uhr, die anlässlich des 110-Jahr-Jubiläums in limitierter Auflage herauskam. Ihr eigen­entwickeltes Manufakturwerk verfügte über eine Zehn-Tage-Gangreserve, eine nichtlineare Gangreserveanzeige, kleine Sekunde und Handaufzug. Diese Grundcharakteristika finden sich auch in der Calibre 115. Darüber hinaus wurde gestanzt, gesägt, wurden Teile ausgespart und wegge­lassen. Umso besser ist die Hauptfeder zu sehen, die sich ändert, je nachdem, wie lange ihre Gangreserve ist. „Diese ist sogar in skelettierten Uhren meist verborgen. Wir hatten das Gefühl, dass wir sie zeigen müssen, da ein Großteil der Geschichte der Uhr in der Gang­reserve liegt. Normalerweise hat eine mechanische Uhr etwa 40 Stunden Gangreserve – diese hat 240!", so COO Beat Fischli, dem vor drei Jahren die Idee zu einer skelettierten Uhr kam: „Da kann man sein ganzes Können zeigen, weil man alle Details sieht."

Handaufzug. Das Calibre 115 liefert eine Gangleistung von zehn Tagen.
Handaufzug. Das Calibre 115 liefert eine Gangleistung von zehn Tagen.(c) Beigestellt

Technischer Look. Herausfordernd war für Lukas Bühlmann, Senior Product Design Engineer, schon das Briefing: „Designt uns doch die Fliegeruhr, die es noch nicht gibt." Als Inspiration diente dem Designer dabei die Luftfahrt und Architektur. „Die Idee hinter der Uhr begann mit dem Uhrwerk, wir gaben diesem einen starken architektonischen Look." Das skelettierte Federgehäuse zieht den Blick zuerst an, dann die Brücken, und schlussendlich sieht man die Details im Räderwerk. Das Gehäuse aus gebürstetem Titan gleicht eher einem Tarnkappenflugzeug. Das Grunddesign leitet sich vom Original von 1938 ab und wird durch das Turbinenschaufelmotiv des Strahltriebwerks ergänzt, das vor wenigen Jahren in die Lünette der „Big Crown ProPilot" eingeführt wurde. „Was diese Uhr zu einer wirklichen Fliegeruhr macht, ist ihr technischer Look, denn Technologie ist heute die treibende Kraft in der Luftfahrt", so Bühlmann anlässlich der Starterlaubnis seines neuesten Entwurfs.

 Die Reise nach Zürich erfolgte auf Einladung von Oris.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.