Peter Rosei: Von ewiger Sehnsucht getrieben

Ein Literat, der kafkaeske Situationen mit höchster Intensität heraufbeschwört: Peter Rosei.
Ein Literat, der kafkaeske Situationen mit höchster Intensität heraufbeschwört: Peter Rosei.(c) Aleksandra Pawloff / picturedesk (Aleksandra Pawloff)
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Präziser Beobachter, rastlos Reisender, manischer Vielschreiber. Der vielfach preisgekrönte Literat Peter Rosei hat eines der umfangreichsten Werke der neueren Literatur in deutscher Sprache geschaffen. Die ersten Reisen unternimmt er mit H.C. Artmann während seiner exzessiven „Mopedzeiten“.

Der H.C. war ein eigenes Land, ein eigener Kontinent . . . Für ihn war alles in den Worten, in der Sprache aufgehoben und dort auch besiegelt. Wenn ich an ihn denke, sehe ich ihn irgendein Wort aussprechen, und er fragt sich, den Kopf ein wenig schief gelegt, was es bedeutet. Dem Traum folgen und immer dem Traum, für ihn hat dieses schöne Wort gegolten.“

Peter Rosei in seiner bewegend schlichten Abschiedsrede an H. C. Artmann. Mehr als dreißig Jahre sind die beiden befreundet gewesen, es gibt Zeiten, da haben sie einander täglich gesehen. In frühen Jahren – während der exzessiven Mopedzeit – haben sie ausgiebige Fahrten über das Land unternommen, die Alpen bezwungen und sind auf ihren Mopeds einmal bis Venedig gefahren. Manchmal haben sie die Vorstellung gehabt, „den Lenker einfach auszulassen und in die untergehende Sonne hineinzurauschen“.

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