ÖVP will "Pflege-daheim-Bonus" in Höhe von bis zu 1500 Euro

APA/HELMUT FOHRINGER
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Der "Pflege-daheim-Bonus" soll Plänen der ÖVP zufolge direkt an die pflegenden Angehörigen ausbezahlt werden.

Die ÖVP hat am Sonntag ein weiteres Projekt aus ihrem Wahlprogramm präsentiert: Um die häusliche Betreuung von Pflegebedürftigen attraktiver zu gestalten, schwebt der Volkspartei ein "Pflege-daheim-Bonus" vor. Demnach soll ab Pflegestufe 3 künftig ein Anspruch auf 1500 Euro pro Jahr bestehen, sofern ein Angehöriger zuhause betreut wird. Für die Stufen darunter seien 1000 bzw. 500 Euro geplant.

"Die vielen pflegenden Angehörigen verdienen nicht nur unsere volle Anerkennung und Wertschätzung, sondern auch die volle Unterstützung des Staates", erklärte ÖVP-Chef und Spitzenkandidat Sebastian Kurz: "Nach dem Familienbonus für Kinder kommt der nächste Schritt mit einer Entlastung für alle pflegenden Angehörige."

In Österreich gibt es über 800.000 Menschen, die Angehörige pflegen. Sie leisten großartige Arbeit, oft unter der Doppelbelastung durch Berufstätigkeit bzw. über große Distanzen, hieß es. Das Pflegegeld in der aktuellen Form mache aber keinen Unterschied, wo die Pflege stattfindet und wer sie erbringt. Das soll sich mit dem ÖVP-Modell ändern. Mit dem "Pflege-daheim-Bonus" soll die Betreuung durch Angehörige in den eigenen vier Wänden attraktiver gemacht werden.

Der "Pflege-daheim-Bonus" soll den Plänen zufolge direkt an die pflegenden Angehörigen ausbezahlt werden. Der gleiche Wohnsitz sei dabei keine Voraussetzung, der Anspruch könne auch zwischen mehreren Angehörigen aufgeteilt werden.

(APA)

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