Iran beschlagnahmt erneut Schiff nahe der Straße von Hormuz

Die jetzige Aktion der Revolutionsgarden erfolgt inmitten nochmals verschärfter Spannungen zwischen den USA und Iran.

Der Iran hat nahe der Straße von Hormuz erneut ein Schiff unter dem Vorwurf des Öl-Schmuggels beschlagnahmt. An Bord seien elf Besatzungsmitglieder und 250.000 Liter Öl gewesen, berichtete das Staatsfernsehen am Montag auf seiner Internetseite. Die Revolutionsgarden hätten das Schiff gut 30 Kilometer östlich der Insel Große Tunb aufgegriffen und die Besatzung festgenommen.

Über die Nationalität des Schiffes und der Besatzung wurden zunächst keine Angaben gemacht. Es ist nicht das erste Mal, dass der Iran ein Schiff beschlagnahmt. Im Juli beschlagnahmten die Revolutionsgarden den schwedischen Öltanker "Stena Impero", der unter britischer Flagge unterwegs war, und einen weiteren ausländischen Tanker. Weitere Schiffe wurden Ende Juli und vor einer Woche unter dem Verdacht des Öl-Schmuggels beschlagnahmt.

Im Persischen Golf und in der Straße von Hormuz gibt es seit Monaten schwere Spannungen. Sie entwickelten sich im Zusammenhang mit dem Streit über das internationale Atomabkommen mit dem Iran, aus dem die USA im Mai 2018 ausgestiegen waren.

Die jetzige Aktion der Revolutionsgarden erfolgt inmitten nochmals verschärfter Spannungen zwischen den USA und Iran. Hintergrund sind die Angriffe auf zwei Öl-Anlagen in Saudi-Arabien am Samstag, für die Washington Teheran verantwortlich macht. Der Iran wies diese Anschuldigungen entschieden zurück.

(APA/AFP)

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