Start-up-Steckbrief: Routen nur für Fahrradfahrer

Fahrrad, Bikemap
Fahrrad, Bikemap© Niklas Stadler
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Jede Woche stellen wir ein vielversprechendes österreichisches Start-up vor. Diesmal: Mit Bikemap wollen die Gründer Radrouten auf der ganzen Welt zur Verfügung stellen.

Bikemap: Die Idee

Die ursprüngliche Idee kommt von Peter Eich, einem Tüftler und Tourenradfahrer aus der Bodenseegegend. Da es 2007 die ersten Smartphones mit GPS-Sensoren gab, hatte die breite Masse die Möglichkeit, darauf zuzugreifen. Mit Bikemap sollte eine schöne, übersichtliche Karte erstellt werden, in die User ihre besten Fahrradrouten hochladen können. Mittlerweile hat die App 2,3 Millionen Nutzer in über 100 Ländern und setzt neben Fahrradrouten auch auf Informationen rund um das Thema Rad, beispielsweise einer Wegbeschreibung zur nächsten öffentlichen Fahrradpumpe.

Das Besondere

Geschäftsführer Matthias Natmessnig erklärt: „Der Bikemap-Graph macht unsere App aus. Wir haben mittlerweile 4,8 Millionen Datenpunkte und 800.000 Points of interest, durch die Interaktion unserer User.“ Außerdem seien die Karten selbst entwickelt und somit genau auf die Bedürfnisse der Radfahrer abgestimmt. 

Die größte Hürde

Die größte Hürde sei, die Entwicklungsressourcen optimal zu nutzen und die passenden Entwickler einzustellen. „Das Thema Radfahren bietet so viele Ideen und Möglichkeiten. Eine zentrale Herausforderung im letzten Jahr war, unseren Fokus festzulegen“, sagt Natmessnig. Außerdem möchte das Team weg vom kurzfristigen Denken und hin zu mehr Qualität.

Fehler, die die Gründer nicht mehr machen würden

Im Nachhinein würde Natmessnig bei neuen Teammitgliedern doppelt darauf schauen, ob er sie an „unser gemeinsames Baby“ heranlässt. „Man sollte sich gut überlegen: Wer darf mitarbeiten?“ Die Verlockung, Leute ins Team zu holen, die auf dem Papier gut aussehen, aber nicht zum Start-up-Thema passen, sei oft groß.

Der kurioseste Moment

Das war, als der 80-jährige Bikemap-Nutzer Herbert aus Deutschland bei seiner Radtour extra im Büro in Wien vorbeigekommen sei. „Er hat uns gebeten, das aktuelle Bikemap-Update zu installieren und sich bei uns für die App bedankt“, sagt CEO Natmessnig schmunzelnd.

Das nächste Ziel

Natmessnig: „5 Millionen Nutzer und die Echtzeitfahrradnavigation der ganzen Welt sind unsere nächsten Projekte.“ User sollen noch mehr in der App interagieren und mehrmals pro Tag Informationssnippets teilen. Das soll die Echtzeit-Meldungen von Bauarbeiten oder anderen Störungen am Radweg ermöglichen.

Gründungsjahr: 2014
Anzahl der Mitarbeiter: 15
Geschäftsführer: Matthias Natmessnig

Kontakt
Wipplingerstraße 20/6
1010 Wien
office@bikemap.net
www.bikemap.net/de/

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