"Mancher hat vielleicht sogar geglaubt, wir wollen einen persönlichen Vorteil erzielen", sagt Erich Cibulka, Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft. Nun bekomme man Recht.
Die Offiziersgesellschaft hat die "schonungslose Darstellung des Zustands des Bundesheeres" durch Verteidigungsminister Thomas Starlinger begrüßt. Seit seinem Amtsantritt habe Starlinger drastische Worte und eindringliche Vergleiche gefunden, um den Zustand des Bundesheeres zu charakterisieren. Der nunmehr präsentierte Zustandsbericht füge sich nahtlos ein.
"Immer wieder habe ich in den letzten Jahren auf den katastrophalen Zustand aufmerksam gemacht. Doch man wollte uns keinen Glauben schenken. Mancher hat vielleicht sogar geglaubt, wir wollen einen persönlichen Vorteil erzielen. Durch den aktuellen Bericht wird unsere Kritik eindrucksvoll bestätigt", sagte Erich Cibulka, Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, in Reaktion auf die heutige Präsentation des Zustandsberichts.
"Die nächste Regierung wird diesen Befund nicht einfach wegwischen können. Wir erwarten, dass Parlament und Regierung über Parteigrenzen hinweg an einem Strang ziehen, um die aufgezeigten Probleme zu lösen", forderte Cibulka eine Trendumkehr in der Verteidigungspolitik. Er kündigte im Namen des Verbands der wehrpolitischen Vereine die Präsentation eines gemeinsamen Positionspapiers an.
(APA)