Laut IWF-Studie wachsen die Phantom-Investitionen. Weltweit wurden 2017 rund 38 Billionen Dollar im Ausland angelegt, davon entfielen 15 Billionen Dollar auf „Phantominvestitionen“.
Washington/Wien. Die Panama-Papers haben offenbar nichts geändert: Der Geldzufluss in Steueroasen steigt ungebremst, wie ein IWF-Bericht zeigt. Weltweit wurden 2017 rund 38 Billionen Dollar im Ausland angelegt, davon entfielen 15 Billionen Dollar auf „Phantominvestitionen“, denen keine wirtschaftliche Tätigkeit im Empfängerland gegenüberstand. Das entspricht dem BIP von China und Deutschland.
Laut der Studie, die der Internationale Währungsfonds mit der Universität Kopenhagen erstellte, ist der Anteil dieser Phantominvestitionen an allen Auslandsinvestitionen seit 2010 von rund 31 Prozent auf 38 Prozent gestiegen.
Wenige große Nutznießer
Zehn Staaten (Luxemburg, Niederlande, Hongkong, Virgin Islands, Bermuda, Singapur, Cayman Islands, Schweiz, Irland und Mauritius) bekommen 85 Prozent der weltweiten Zuflüsse, allein Luxemburg und die Niederlande die Hälfte. Die meisten Steueroasen locken mit niedrigen bzw. null Unternehmenssteuern. Wobei Karibikinseln nicht dominieren, sondern EU-Staaten. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2019)