Österreich bei Verteidigungsausgaben in Europa unter Schlusslichtern

APA/HELMUT FOHRINGER
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Gemessen an der Wirtschaftsleitung gaben nur Island, Irland,Bosnien-Herzegowina und Malta weniger für Verteidigung aus als Österreich. Russland, Griechenland und Großbritannien liegen an der Spitze.

Österreich findet sich beim Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter den Schlusslichtern Europas. Mit 2,2 Milliarden Euro lagen die heimischen Mittel für das Bundesheer zuletzt bei rund 0,6 Prozent des BIP. Mit Stand 2018 hatten - gemessen an der Wirtschaftsleistung - nur Island (0,1 Prozent), Irland (0,3), Bosnien-Herzegowina (0,4) und Malta (0,5) weniger ausgegeben.

An der Spitze lagen Russland mit 3,9 Prozent des BIP und die Ukraine (3,5 Prozent) gefolgt von Griechenland (2,3 Prozent), Großbritannien (2,1), Estland (ebenfalls 2,1) und Polen (2,0), wie aus Zahlen des Verteidigungsministeriums hervorgeht. Über zwei Prozent der Wirtschaftsleistung gaben auch die baltischen Staaten Lettland und Litauen aus. Frankreich machte 1,8 Prozent des BIP für Militärausgaben frei, die Türkei 1,7 und Deutschland (1,2). In einer Liga mit Österreich befanden sich - zumindest relativ gesehen - Luxemburg (0,6 Prozent) und die Schweiz (0,7 Prozent).

Wie das Stockholmer "International Peace Research Institute" (SIPRI) im April vermeldet hatte, kletterten die weltweiten Rüstungsausgaben 2018 auf ein neues Hoch. Insgesamt wurden 2018 global 1,8 Billionen Dollar (1,63 Billionen Euro) in Militärausgaben investiert - ein Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zu 2017. Die durchschnittlichen Ausgaben gemessen am BIP lagen weltweit bei 2,1 Prozent. Die USA machten für Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr 3,2 Prozent des BIP locker.

Am gestrigen Dienstag wurde der Bericht zum Zustand des österreichischen Bundesheeres präsentiert. Er empfiehlt unter anderem eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets im kommenden Jahr von derzeit 2,2 auf 3,1 Milliarden Euro und eine schrittweise Anhebung auf ein Prozent des BIP bis 2030.

(APA)

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