Wirbel um Kärntner Bildungsdirektion

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Lehrervertreter ortet "chaotische Zustände“, Bildungsreferent Kaiser gesteht Probleme zu.

Der Wirbel um die Kärntner Bildungsdirektion geht weiter: Nachdem vergangene Woche die Bestellung von Robert Klinglmair zum Bildungsdirektor in der Kritik stand, sorgt nun ein Offener Brief eines Lehrergewerkschafters, der Missstände in der fusionierten Behörde ortet, für Aufregung. Offenbar wurden Datensätze gelöscht, wodurch sich die Zuteilung von Lehrern verzögerte.

Lehrergewerkschafter Stefan Sandrieser, der für die SPÖ im Landtag sitzt, beklagte in dem Brief chaotische Zustände. Verantwortliche in der Bildungsdirektion seien nicht erreichbar, viele Schulen könnten nicht planen, bis heute gebe es Probleme mit der Zuteilung von Lehrern, mit Stundenkontingenten und Dienstverträgen. Auf diese Vorwürfe reagierte prompt Gernot Nischelwitzer, der rote Personalvertreter in der Landesregierung. Man könne von den Lehrern schon "gewisse Flexibilität" erwarten. Die Zusammenführung von Landesschulrat und Schulabteilung sei ein "kommunikatives Desaster" gewesen.

Kaiser gibt Probleme zu

Der für Bildung zuständige Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gestand in einer Aussendung am Mittwoch zu, dass es Probleme gibt. Es könne aber nicht sein, dass der Bildungsdirektor "allein im Regen stehen gelassen wird, und durch letztlich zu vermeidende Fehler die pädagogische Qualität in den Kärntner Schulen für unsere Kinder und Jugendlichen gefährdet wird". Die Datensätze seien versehentlich gelöscht worden, das dürfe nicht mehr passieren. Kaiser führe nun Gespräche mit den Verantwortlichen, außerdem sei ein externes Beratungsunternehmen engagiert worden.

(APA)

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