Pizzicato

Der Osten ist . . .

Was den einen wie eine düstere Drohung erscheinen mag, könnte den anderen als Hoffnungsstrahl leuchten.

Was den einen wie eine düstere Drohung erscheinen mag, könnte den anderen als Hoffnungsstrahl leuchten. Die Meldung ist einfach: Im Osten tut sich was. Nicht im Fernen Osten, nicht einmal im Mittleren (obwohl dort genug los ist), nein in unserem Osten! Pinkafeld, Eisenstadt, Budapest – da spielt die Musi! Norbert Hofer holte sich vor seinem Parteitag, der ihn zum neuen blauen Chef wählte, Sukkurs in Budapest. Bei seinem „langjährigen Freund“ Viktor Orbán. „Wir ticken in wichtigen Fragen nach wie vor ähnlich“, so Hofer. Über den knapp vor dem Ibiza-Video-Skandal von Orbán bei seinem Budapester Besuch überschwänglich gelobten Vorgänger an der FPÖ-Spitze wurde taktvoll geschwiegen. Und nur drei Tage später begrüßte der ungarische Regierungschef den Eisenstädter Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, mit allen protokollarischen Ehren in Budapest. Reich beschenkt mit Tokajer zog Doskozil wieder heimwärts. Ein Trikot der Wiener Fußballmannschaft Rapid, die sich im Mittelfeld dahinschleppt, wird Orbán nur mäßig erfreut haben, denn er bevorzugt eher den Zug zum Tor. Bleibt noch der dritte Kraftort: Pinkafeld, Wohnort der Familie Hofer. Ähnlich wie bei Straches bleibt die politische Macht auf jeden Fall durch die Ehefrau gesichert: Frau Hofer wirkt im dortigen Gemeinderat. (hws)

Reaktionen an: hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2019)

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