Wenn Apple-Chef Steve Jobs heuer ein neues iPhone-Modell aus dem Hut zaubert, wird die Fangemeinde sich wieder euphorisch auf das schmucke Stück stürzen. Zurück bleibt die nicht kleine Gruppe der vehementen iPhone-Verschmäher. Eine Alternative mit einfacher Bedienung und zahllosen witzigen und nützlichen Apps zu finden, ist aber nicht immer einfach. DiePresse.com hat einige Kandidaten zusammengestellt, die am Kaffeehaustisch auch neben dem iPhone eine gute Figur machen.
(c) REUTERS (� Bobby Yip / Reuters)
Zu den heißesten Newcomern des Jahres zählt das HTC Legend. Optisch punktet es mit einem Gehäuse, das aus einem Aluminium-Monolith gefräst wurde - ein Verfahren, das vermutlich nicht ganz unbeabsichtigt an die Uni-Body-Gehäuse der neueren MacBooks erinnert. Mit einem Knick am unteren Rand und dem optischen Trackpoint statt des üblichen Trackballs, hebt sich das Legend außerdem erfrischend von dem Touchscreen-Handy-Durchschnitt ab.
Im Inneren von HTCs neuem Flaggschiff steckt Googles Smartphone-Betriebssystem Android - das einzige System, das es bisher geschafft hat, eine brauchbare Alternative zu Apples App Store zu etablieren. Für Zusatzprogramme ist also gesorgt. Android lässt aber auch ebenso angenehm im Internet surfen (sogar mit der von Apple verschmähten Technologie Flash), verbindet sich über Exchange mit Firmenservern und bietet auch sonst alle gängigen Funktionen. Einzig, dass ein Konto bei Google eröffnet werden muss, bleibt Geschmackssache.
iPhone-Verweigerer, die sich vor allem an den sanften Rundungen des Apple-Handys stoßen, werden vielleicht mit Motorolas Milestone glücklich. Das "männlichste aller Smartphones" setzt dem iPhone harte Kanten entgegen, bietet ein größeres Display und eine physische Volltastatur für alle, die sich auf virtuellen Tasten immer wieder vertippen. Das Betriebssystem stammt wieder von Google und wurde von Motorola um eine Navi-Lösung ergänzt.
Microsoft ist zwar ein sinkender Stern am Smartphone-Himmel, hat aber doch noch einige Anhänger. Dank HTC ist Windows Mobile trotz aller Mängel, ein einigermaßen brauchbares System, das mit dem HTC HD2 eine Sternstunde erlebt. Zu verdanken ist das nicht nur der schicken Hardware mit dem Riesen-Bildschirm, sondern vor allem der Touch-Flow-Oberfläche, die die hässliche Fratze von Windows mobilem System geschickt kaschiert. Unüberbrückbar bleibt die Ohnmacht von Microsoft dem App Store etwas Brauchbares entgegenzusetzen.
Für alle Windows-Fans, die sich noch ein wenig gedulden können: Noch heuer sollen die ersten Geräte mit dem neuen "Windows Phone 7" auf den Markt kommen. Bisher hat zwar noch kein Hersteller einen Prototypen sehen lassen, das System ansich verspricht aber eine hübsche iPhone-Alternative.Im Bild: Ein Demo-Gerät von Microsoft mit einer App zum Fernsteuern eines Roboters.
Googles einziges eigenes Handy "Nexus One" ist vermutlich der iPhone-Gegner schlechthin. Die Hardware stammt von HTC und die Software von Google (Android), was ein großes Logo auf der Rückseite unmissverständlich klar macht. Die Bildschirmhintergründe sind teilweise animiert und regieren auf Fingereingaben etwa mit bunten Leuchteffekten.
Auch der Klassiker Blackberry ist mittlerweile auf den Touchscreen-Trend aufgesprungen, hat es sich aber nicht nehmen lassen, alles anders zu machen. Das Display muss für Eingaben tatsächlich physisch nach unten gedrückt werden, was unbeabsichtigte Anrufe und andere "Vertipper" verhindert. Der Storm 2 bleibt im Multimedia- und Spiele-Bereich allerdings weiterhin hinter der Konkurrenz.
Viele iPhone-Skeptiker finden das Gerät schlicht zu groß. Wirklich gut einstecken lässt sich Apples Handy in Baggy-Pants - Anhänger hautenger Hosen bleiben außen vor. Ähnliches gilt für Hemdtaschen und Abendtäschchen. Sony Ericsson liefert noch diesen Sommer die Lösung: Das aktuelle Flaggschiff Xperia X10 kommt in einer Schrumpf-Variante. Das hat auch den Vorteil, dass alle Elemente auf dem Touchscreen mit dem Daumen der haltenden Hand bequem erreicht werden können. Als System kommt Google Android zum Einsatz und auf der Rückseite befindet sich sogar eine respektable Kamera.
Auch Samsung setzt heuer auf Android und bringt im Juni mit dem Galaxy S seinen ganzen Stolz auf den Markt. Technisch ein besonderes Schmuckstück (4-Zoll-Display, 800x480 Pixel, 5-Megapixel-Kamera, 1-Gigahertz-Prozessor, etc.), zeigt das Galaxy S jedoch wieder Samsungs "TouchWiz"-Oberfläche, die so manchem Nutzer ein wenig zu farbenfroh und verspielt erscheinen mag.
Dell will mit den Streak auch alle Apple-Verweigerer abholen, die ein Auge auf das iPad geworfen haben. Der Computer-Hersteller hat ein mit fünf Zoll übergroßes Android-Smartphone geschaffen, das nach eigenen Angaben eigentlich ein Tablet sein soll. Das im Vergleich zum iPad knapp halb so große Gerät, punktet mit einer Kamera mit Blitz, die Apples Tablet fehlt. Vorerst kommt das Dell Streak nur in Großbritannien auf den Markt. Einen Termin für Österreich gibt es noch nicht.
Diese Smartphones nehmen es locker mit Apple auf
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