Koks aus dem Meer: Eine kleine Geschichte der Narco-U-Boote

U.S. Border Protection
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Am Donnerstag brachten kolumbianische Kriegsschiffe ein Klein-U-Boot mit acht Tonnen Kokain an Bord auf, das wohl für die USA bestimmt war. Die Methode ist schon lange kein Einzelfall mehr, die U-Boot-Bauer griffen bisweilen sogar auf russische Technik zurück.

Kolumbianische Kriegsschiffe haben vor der Pazifikküste des Landes ein U-Boot von Drogenschmugglern aufgebracht und darin nicht weniger als acht Tonnen Kokain gefunden. Das Boot wurde vor der Hafenstadt Tumaco gefunden, wie der Radiosender Caracol am Donnerstag (Ortszeit) meldete. Das Kokain soll einen Verkaufswert von umgerechnet rund 238 Millionen Euro haben und hätte in einen nicht näher genannten mittelamerikanischen Staat oder nach Mexiko gebracht werden sollen. Vor oder an der Küste Kolumbiens sind heuer bereits 20 solcher „Narco-Subs" beschlagnahmt worden, hieß es.

Die Geschichte hinter diesem Phänomen ist interessant: Während des großen Kokain-Booms in den 1980er-Jahren, als der Schmuggel aus Südamerika vor allem nach Nordamerika explodierte, setzten kolumbianische Kartelle gern kleine Schnellboote für den Transport ein, ihre Ziele waren meist mittelamerikanische Staaten, karibische Inseln und Mexiko, von wo aus die Drogen über andere Wege weitergebracht wurden. Manchmal wagten sich die Bootsführer sogar nach Florida und Südkalifornien. 

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