Quergeschrieben

Schmutzige Luft, die Spekulanten Milliarden einbringt

Vom Handel mit Verschmutzungsrechten hat die Umwelt wenig, es profitieren vor allem Investmentbanken und die Atomlobby.

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Die Umweltbelastung durch CO2 ist derzeit in aller Munde: Es wird weltweit fürs Klima gestreikt, in Österreich wird über eine CO2-Steuer nachgedacht, unserem Land drohen Milliarden-Zahlungen wegen der voraussichtlichen Verfehlung der Klimaziele.

Die Klimaerwärmung erhitzt aber nicht nur die Gemüter, sondern es geht auch um viel, viel Geld. Die Industrie etwa muss seit 2005 CO2-Zertifikate kaufen, um sogenannte „Verschmutzungsrechte“ zu erhalten. Dies wird nur in der EU umgesetzt, die USA beteiligen sich nicht daran. Ziel dieser Maßnahme war es, die Industrie zu umweltfreundlicherer Produktionsweise zu bringen. Das Ziel wurde teilweise auch erreicht, etliche Unternehmen, wie etwa die Voest, strengen sich tatsächlich sehr an.

Betriebe, die mehr verschmutzen, sollten von jenen, die weniger ausstoßen, diese Zertifikate kaufen, so der Plan. Allerdings werden mehr Zertifikate vergeben als benötigt. Und es werden mittlerweile zwei Drittel der Zertifikate an den Börsen gehandelt wie Aktien oder Öl. Diese Emissionsrechte werden nicht nur zwischen den betreffenden Betrieben gehandelt, wie ursprünglich beabsichtigt, sondern sind reine Spekulationsobjekte. Dabei geht es um dreistellige Milliardenbeträge.

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