Die FPÖ und der rechte Rand

Parteichef Norbert Hofer.
Parteichef Norbert Hofer.(c) APA/AFP/ALEX HALADA (ALEX HALADA)
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Parteichef Norbert Hofer hat einen Funktionär wegen Glückwünschen zu Hitlers Geburtstag ausgeschlossen. Doch ständig tauchen neue Kontakte zu Rechtsextremen oder zu den Identitären auf.

Wien. Das ging schnell: Erst vor einer Woche hat sich der neue FPÖ-Chef, Norbert Hofer, am Parteitag in Graz die Vollmacht geholt, Mitglieder im Alleingang suspendieren zu können, jetzt hat er schon das erste Mal davon Gebrauch gemacht. Getroffen hat es einen hochrangigen Funktionär: Martin Huber, Klubchef der Freiheitlichen im niederösterreichischen Landtag.

Überraschend ist, aus welchem Anlass die Aktion erfolgte: Huber hatte in einem Facebook-Posting vor fünf Jahren allen gratuliert, die an diesem Tag Geburtstag haben. Es war der 20. April, bekanntermaßen Adolf Hitlers Geburtstag. Daraus eine Nähe zum Nationalsozialismus zu konstruieren sei sehr weit hergeholt, sagt Huber. Er habe sich von solchem Gedankengut stets distanziert.

Die FPÖ hätte bis vor Kurzem derartige Vorwürfe zweifellos mit genau dieser Argumentation zurückgewiesen.

Nicht so Hofer, der recherchieren ließ, wie oft Huber derartige Geburtstagswünsche ausgesprochen hat. Das Ergebnis: Es war nur ein einziges Mal. Nur an Hitlers Geburtstag. Die Folge: Huber ist nun suspendiert, was einem Ausschluss aus der Partei gleichkommt. Letzteres muss noch vom Vorstand beschlossen werden. Einen Weg zurück in die Partei gebe es aber nicht mehr, sagte ein Parteisprecher am Sonntag.

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