Vonovia baut Geschäft in Schweden mit Milliardendeal aus

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Die deutsche Buwog-Mutter Vonovia übernimmt die Mehrheit am
Wohnungsbauunternehmen Hembla, dem mehr als 21.000 Wohnungen gehören.

Der deutsche Immobilienkonzern Vonovia will sein Geschäft in Schweden mit einem Milliardenzukauf ausbauen. Vonovia werde 69,30 Prozent der Stimmrechte der Hembla AB für umgerechnet 20,08 Euro je Aktie vom Finanzinvestor Blackstone erwerben, teilte der Dax-Konzern am Montag mit. Der Gesamtkaufpreis für den Stockholmer Wohnimmobilienkonzern mit seinen 21.411 Wohnungen liege damit bei 12,2 Milliarden Kronen (1,14 Milliarden Euro).

Die Freigabe für die Transaktion durch die schwedischen Wettbewerbsbehörden erwartet Vonovia im Oktober oder November, danach soll ein öffentliches Übernahmeangebot für die restlichen Aktien unterbreitet werden.

"Die Investition in Hembla ergänzt unser Portfolio perfekt", erklärte Vonovia-Chef Rolf Buch. Erst im vergangenen Jahr waren die Bochumer mit der Übernahme von Victoria Park mit rund 16.600 Wohnungen in den schwedischen Markt eingetreten. Während sich die Wohnungen von Hembla vor allem im Großraum Stockholm befänden, konzentriere sich das Portfolio von Victoria Park auf die Großstadtregionen Malmö, Stockholm und Göteborg.

Mit dem Erwerb des Mehrheitsanteils an Hembla werde Vonovia Marktführer in Schweden, hieß es weiter. Aus Österreich sind in der Vonovia die Buwog und die Conwert aufgegangen. Insgesamt besitzt Vonovia rund 397.000 Wohnungen mit einem Portfoliowert von etwa 47,4 Milliarden Euro.

In Deutschland weht Immobilienkonzernen ein immer heftigerer Wind entgegen. Viele Mieter fürchten, dass sie sich ihre Wohnungen wegen anziehender Mieten in den Städten bald nicht mehr leisten können. Der Berliner Senat will mit dem Mietendeckel Obergrenzen einführen. Rückwirkend zum 18. Juni darf es nach dem geplanten Gesetz keine Mieterhöhungen mehr geben. Ab 2021 dürfen die Mieten um bis zu 1,3 Prozent im Jahr steigen, sofern sie die geplanten Obergrenzen nicht überschreiten. Das sieht der Referentenentwurf für den Mietendeckel vor.

(APA/dpa)


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