Lexikon

Was bedeutet der Begriff Villa?

Die Antwort findet sich im alten Rom und in der Renaissance.

Auf den ersten Blick scheint klar: Eine Villa, das ist ein großes, schönes Haus. Doch ursprünglich bezeichnete es explizit ein Landhaus ("villa" ist das lateinische Wort für Landgut), nämlich das römische Herrenhaus des Landeigentümers. Auch in der Renaissance verstand man unter einer Villa einen repräsentativen Landsitz der herrschenden Schichten. Im Gegensatz zu Bauernhöfen dienten Villen selten zu landwirtschaftlichen Zwecken - sie waren der Gegenentwurf oder die Ergänzung zum Stadtpalast. Daneben bezeichnete Villa im Wortgebrauch aber auch das ganze Landgut, und aus dem Begriff bildeten sich die romanischen Ortsnamen "ville" (französisch), "villa" (spanisch) und Weiler.

Da der Begriff Villa als Ausdruck repräsentativer Wohnkultur und verfeinerter Lebensart so positiv besetzt war, wurde er mit der Zeit auch für große Einfamilienhäuser und repräsentative Mehrfamilienhäuser gebraucht. In den Bauten spiegelten sich Trends der gehobenen Klasse der jeweiligen Epoche, was sie zum oft sehr interessanten Baudenkmal macht.

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