Quergeschrieben

Würde fürs Volk, aber nicht für Heidi Horten?

Vielleicht sollten sich politische Akteure aller Couleur, ehe sie sich äußern, den Artikel 2 der österreichischen Bundesverfassung wieder einmal zu Gemüte führen.

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Also gut. Noch einmal der Sager des ÖGB-Präsidenten von der „Aufg'spritzten mit der Zwei-Millionen-Kette“. Ein Leser schrieb, ich hätte vorige Woche anders argumentieren müssen, da sich Wolfgang Katzian bei Heidi Goëss-Horten entschuldigt hat. Aber: nein. Wer niemanden beleidigen will, der pöbelt nicht – und wenn es in einer emotionalen Aufwallung doch passiert, darf die halbherzige Entschuldigung, er habe weder Horten noch Frauen generell beleidigen oder Äußerlichkeiten zum Gegenstand der politischen Debatte machen wollen, nicht erst nach einer Woche und angesichts einer Klagsdrohung erfolgen.

Doch davon unabhängig bleibt die zentrale Frage, warum Katzians Flegelei von den zuhörenden Gewerkschafterinnen nicht instant ausgebuht und von prominenten Nachrednerinnen korrigiert wurde. Gibt's Solidarität nur für weltanschauliche Schwestern? Feminismus à la carte, sozusagen? Oder ist in diesem Qualkrampf jede/r froh, wenn Gift spritzt?

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