Datenschützer bemängeln immer noch die Weitergabe von Nutzerdaten an Facebook-Partnerfirmen und fordern gesetzliche Regelungen. Facebook weist die Vorwürfe zurück.
Facebooks neue Einstellmöglichkeiten, um seine persönlichen Informationen zu schützen, gehen Datenschützern nicht weit genug. Kevin Bankston von der Electronic Frontier Foundation (EFF) nennt die Änderungen zwar einen positiven ersten Schritt, es bleibe aber weiterhin unklar, welche Informationen Facebook mit Dritten teilt. Auch Simon Davies, Leiter der britischen Gruppe Privacy International, stellte gegenüber BBC News die neuen Einstellungen als nicht ausreichend in Frage.
"Massive und verdeckte Datensammlung"
Auch in den USA mehren sich die Kritiker. Robert Ellis Smith, Herausgeber des Privacy Journal erklärte gegenüber Cnet, Internet-Nutzer würden von Facebook zu Opfern gemacht. Jeff Chester vom Center for Digital Democracy nennt Facebooks Vorgehen eine "massive und verdeckte Datensammlung". Er sieht das größte Problem darin, dass Facebook ein Opt-Out Modell vertritt, bei dem Nutzer erst im Nachhinein die Freigabe von Informationen deaktivieren können. Andere Vertreter von Datenschutz-Organisationen sehen es ähnlich. Sie fordern mehr staatliche Regelungen, die auf Facebook und ähnliche Angebote abzielen.
Facebook: Wir verkaufen Daten nicht
Facebook-Vertreter kontern, dass man weder persönliche Daten an Werbeunternehmen weiterleite, noch sie an irgendjemanden verkaufe. Sie leugnen damit aber nicht die Datenweitergabe an Partnerfirmen. Generell habe aber die Nutzergemeinde positiv auf die neuen Datenschutz-Optionen reagiert, erklärt das Unternehmen.
(Red.)