Leitartikel

Warum eine CO2-Steuer allein so gut wie gar nicht wirkt

Der Abbau von Emissionen ist, das zeigt das Beispiel Schweden, ein wenig komplizierter, als sich das so mancher Steuererfinder vorstellt.

Achtzehn Länder, davon zwölf in der EU, haben sie schon, Deutschland wird sie demnächst einführen, die OECD verlangt deren flächendeckende Realisierung: Die CO2-Steuer ist in der Klimadiskussion zum großen Thema geworden. Aber wirkt diese überhaupt? Lässt sich damit irgendetwas steuern?

CO2-Steuern gibt es ja schon in allen Staaten, auch wenn sie nicht so heißen. Und sie betreffen hauptsächlich den Straßenverkehr, etwa in Form unserer Mineralölsteuer. Laut OECD ist Benzin über alle Teilnehmerländer gerechnet derzeit mit einer De-facto-CO2-Steuer von 85 Euro je Tonne belastet, Diesel mit knapp 74 Euro je Tonne. Alle anderen Emittenten liegen weit unter den von der OECD als sinnvoll erachteten Grenze von 30 Euro je Tonne.

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