Studie

Vom Abschwung profitieren

Der Energiekonzern E.On hat die RWE-Tochter Innogy übernommen.
Der Energiekonzern E.On hat die RWE-Tochter Innogy übernommen.(c) REUTERS (Thilo Schmuelgen)
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In konjunkturschwachen Phasen können sich Übernahmen durchaus auszahlen. BCG hat sich dazu mehr als 50.000 Deals zwischen 1980 und 2018 angesehen.

Wien. Der Konjunkturabschwung gilt als unausweichlich. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein. Unternehmen, die bereit sind, auch in schwachen Phasen Fusionen und Übernahmen zu stemmen, kann das zum Vorteil gereichen. Bereits nach einem Jahr bescheren im Abschwung durchgeführte Akquisitionen ihrem Käufer eine Überrendite (hier ist die relative Aktienrendite gemeint) von sieben Prozentpunkten im Vergleich zu Boomzeiten, wie eine Studie von BCG zeigt. Nach zwei Jahren macht die Wertsteigerung schon neun Prozentpunkte aus. Die Unternehmensberater haben sich mehr als 50.000 Transaktionen zwischen 1980 und 2018 mit einem Volumen von zumindest 250 Mio. Dollar angesehen.

In Zeiten konjunktureller Schwäche üben sich Unternehmen traditionell in Zurückhaltung. Der Wettbewerb ist in solchen Phasen weniger ausgeprägt, was sich in niedrigeren Kaufpreisen widerspiegelt, so Studienautor Georg Keienburg. „Man kann die Zeit des Abschwungs dann nutzen, um eine Firma zu kaufen und zu integrieren. Im Aufschwung können die Käufer profitieren.“ Wobei es bei Deals in mageren Jahren länger dauert, sie zum Abschluss zu bringen. Die Autoren sind sich aber nicht sicher, woran das liegt, und vermuten, es habe mit schwierigeren Finanzierungsbedingungen oder einer genaueren Überprüfung des Zielobjekts zu tun.

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