Zum 90. Geburtstag hat der große Übermalungskünstler eine etwas langweilige „Hommage“ ausgerichtet bekommen. Wir hoffen auf eine Überraschungsparty zum 91er!
Klar kann man das so machen, einen Künstler wie Arnulf Rainer zu seinem 90. Geburtstag am 8. Dezember mit einer netten „Hommage“ abfeiern, mit dem stolzen Zeigen der „Schlüsselwerke“ aus dem großen eigenen Bestand. Aber muss man das, wenn man keine zündende Idee zu diesem Werk hat?
Die Albertina sorgt sich sichtlich um die von ihr beanspruchten, hochkarätigen Schützlinge, von denen sie über die Sammlung Essl/Haselsteiner Ladungen an Hauptwerken in die Hände bekommen hat. Wie etwa um Maria Lassnig, die gerade in der Basteihalle mit einer sehr schönen, großen Malerei-Retrospektive anzutreffen ist. Oder eben um Arnulf Rainer, seit dieser Woche in der Säulenhalle ebenfalls prominent, aber vom Umfang doch um einiges kleiner platziert. Diese Gleichzeitigkeit ist, wobei sicher nicht absichtlich, aber natürlich unglücklich, kennt man das lange, immer schwierige Konkurrenzverhältnis der beiden.