Radsport

Ein Biss wie einst der Kannibale

Den jubelnden Remco Evenepoel wird die Radsportszene wohl noch oft zu sehen bekommen.
Den jubelnden Remco Evenepoel wird die Radsportszene wohl noch oft zu sehen bekommen. (c) imago images / ZUMA Press (Javier Martinez De La Puente)
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Mit 19 Jahren trumpft der Belgier Remco Evenepoel auf, diese WM soll erst der Anfang sein. Vergleiche mit Eddy Merckx mag er nicht, entkommen kann er ihnen aber kaum.

Leeds/Wien. Remco Evenepoel ist im Profi-Radzirkus eingeschlagen wie ein Blitz. Nicht, dass es der junge Belgier unangekündigt getan hätte: Bei der WM in Innsbruck 2018 triumphierte er bei den Junioren überlegen in Zeitfahren und Straßenrennen. Für dieses Jahr wechselte er zu Deceuninck-Quick-Step und damit gleich auf die World Tour. Man wolle ihn behutsam aufbauen, beteuerte Teamchef Patrick Lefevere. „Zum Siegen ist es nie zu früh“, erklärte hingegen der 19-Jährige – und ließ den Worten Taten folgen. Erster Triumph im Mai, erster Klassikersieg und der Titel im EM-Zeitfahren im August.

Bei der WM in Yorkshire ließ Evenepoel nun den nächsten großen Auftritt folgen. Im Kampf gegen die Uhr am Mittwoch musste er sich nur dem überragenden Titelverteidiger Rohan Dennis geschlagen geben. Silber untermauerte aber seine Rolle als Mitfavorit für das Straßenrennen am Sonntag (9.30 Uhr, live Eurosport, ORF Sport plus). Noch nie hat der Teenager aus einem Brüsseler Vorort eine Distanz von 285 km bestritten, wie er das in seinem Alter schaffen wolle? „Nach so einem Zeitfahren fühle ich mich eher wie 50“, lautete seine scherzhafte Replik.

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