Modewoche Mailand: Kunst der Zurückhaltung

Daniel Lee zeigte mit seiner zweiten Kollektion für Bottega Veneta eine der stärksten Positionen in Mailand.
Daniel Lee zeigte mit seiner zweiten Kollektion für Bottega Veneta eine der stärksten Positionen in Mailand.REUTERS
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Hier und da eine Dschungelfantasie, sonst aber zeigten einige der großen Marken bei der Settimana della moda in Mailand etwas leisere Kollektionen als in der Vergangenheit.

Früher einmal hat es vielleicht ausgereicht, wenn ein Modedesigner sich auf Reisen von den Kleidungsformen anderer Länder inspirieren ließ: Eine russische Kollektion hier, eine peruanische Fantasie da . . . Derlei ist heute, Stichwort „Cultural Appropriation“, aber nicht mehr zulässig – und das hat sich glücklicherweise bereits unter den meisten Modemachern herumgesprochen.

Freilich, einen Hauch Exotismus, den wollen sich weiterhin einige gönnen – auch der Kundschaft gefällt's. So taucht auch in den Vorschauen internationaler Trendscoutingagenturen hie und da ein Thema auf, das in die nicht gar zu konkret folkloristische Ferne zeigt. Für Sommer 2020 dürften Trendscouts etwa georakelt haben, dass Safari- und Dschungelwelten zum Thema werden. Und so waren mehr oder weniger großblättrige Inspirationen, auch ohne Verweise auf den brennenden Regenwald Brasiliens, etwa auf den Laufstegen von Giorgio Armani, Dolce & Gabbana („ein sizilianischer Dschungel“, hielt das Duo freilich fest) und Versace zu sehen.

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