Griechenland ist von der Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook schwer getroffen. Die meisten Hotels haben seit 15. Juli kein Geld gesehen. Zudem hinterlässt der britische Konzern ein Trümmerfeld auf dem Immobiliensektor.
Als in den Morgenstunden des vergangenen Montags bekannt wurde, dass der Reiseveranstalter Thomas Cook insolvent wäre und auch die dazugehörige britische Fluglinie ihren Betrieb einstelle, rechneten viele in Griechenland mit Chaos auf den heimischen Flughäfen. Zumindest in Athen wurden sie enttäuscht. Es gab keine verunsicherten oder gar gestrandeten Kunden, keine wütenden Kommentare, keine Panikszenen. Die Erklärung ist einfach: Die Chartermaschinen von Thomas Cook flogen Athen nicht direkt an. Die Flüge mit ihren Pauschalreisenden an Bord gingen direkt in Richtung Strand.
Hauptdestinationen von Thomas Cook waren die großen Ferieninseln, allen voran Kreta, dann Korfu, Rhodos, Zakynthos, Kos. Details kann man auf der Internetseite von Cook nicht mehr nachlesen, da wird bloß mitgeteilt, dass der Flugbetrieb des Veranstalters eingestellt wurde. Die deutsche Tochter Condor aber fliegt nach wie vor, und, was wichtig ist für Touristen, die von der Pleite im Ausland überrascht wurden: Sie fliegt zwar keine Thomas-Cook-Kunden mehr an ihre Ferienorte, bringt aber bereits dort befindliche Touristen in die Heimat zurück. Angeflogen werden neben den vier oben genannten Topdestinationen auch Santorin, Mykonos, Kalamata und Skiathos.