Die Wahl wurde auch im Europa-Vergleich ein Triumph des Spitzenkandidaten.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Man kann zu ihm stehen, wie man will. Das Ergebnis der Wahl ist ein Triumph für Sebastian Kurz. Ein persönlicher Triumph. Immerhin wurde diesmal auf jeden Schnickschnack mit mehr oder weniger prominenten Quereinsteigern und auf große neue inhaltliche Ansagen verzichtet. Das Wahlwerben war ganz auf Sebastian Kurz abgestellt.
Die Volkspartei nach türkisem Zuschnitt ist am Sonntag als einzig echte große Volkspartei in der zersplitterten österreichischen Politiklandschaft übrig geblieben. Das Ausmaß der Zustimmung für Sebastian Kurz und der Abstand zur Nummer zwei sind auch im europäischen Vergleich bemerkenswert. Nach den Feiern dieser Nacht muss aber rasch Nüchternheit einkehren. Und Realitätssinn. Mit der Entscheidung über die Regierung werden schon die Weichen für die nächste Wahl gestellt – in fünf oder vier oder wer weiß wie vielen Jahren.
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