Morgenbriefing

ÖVP-Triumph bei NR-Wahl - Parteien beraten ab heute - Kurz will mit allen reden

Wir starten mit Ihnen live in den Nachrichtentag und geben Ihnen einen schnellen Überblick über die wichtigsten Themen des Morgens.

Das Wichtigste im Überblick:

Die Wahl ist geschlagen: Die Nationalratswahl vom Sonntag hat einen Triumph der ÖVP und einen Absturz der FPÖ gebracht. Die ÖVP erzielte laut vorläufigem Endergebnis (ohne Briefwahlstimmen) 38,4 Prozent vor der SPÖ mit 21,5 Prozent. Die Grünen schafften mit 12,4 Prozent den Wiedereinzug, die NEOS legten deutlich zu auf 7,4 Prozent. Die FPÖ kam auf 17,3 Prozent, die Liste JETZT ist gescheitert. Noch nicht enthalten sind in diesem Ergebnis die 952.000 Briefwahl- und sonstige Wahlkartenstimmen, die erst ausgezählt werden. Damit könnten sich noch Mandate verschieben. ARGE Wahlen erwartet letztlich 71 Mandate für die ÖVP, 41 für die SPÖ, 31 für die FPÖ, 14 für NEOS und 26 für die Grünen. SORA sieht die FPÖ nur mit 30, dafür NEOS mit 15 Nationalratssitzen.

Koalitionsgespräche: ÖVP-Spitzenkandidat und Altkanzler Sebastian Kurz zeigte sich vom Ergebnis der Nationalratswahl "überwältigt". In Fernseh-Interviews kündigte Kurz an, dass er nun mit allen im Parlament vertretenen Parteien Gespräche führen werde. Er wolle eine möglichst respektvolle Zusammenarbeit mit allen Parteien. Die FPÖ bereitet sich laut Parteichef Norbert Hofer allerdings auf die Opposition vor. Die Grünen sehen für eine türkis-grüne Zweierkoalition große Hürden, verschließen sich Koalitionsgesprächen mit der ÖVP aber nicht grundsätzlich. Die SPÖ wollte sich nach der schweren Wahlniederlage nicht zu einer möglichen Koalitionsbeteiligung äußern.

Bewährungsprobe: Das Team der künftigen EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen muss sich heute ab 14.30 Uhr der ersten Bewährungsprobe stellen. Mit der Befragung des designierten EU-Kommissars Maros Sefcovic beginnen die Anhörungen in den zuständigen Ausschüssen des Europaparlaments. Bis Donnerstag kommender Woche muss sich jeder Nominierte drei Stunden lang den Fragen der Abgeordneten stellen. Dem österreichischen Kandidaten Johannes Hahn scheint seine dritten Amtszeit bei der Brüsseler Behörde sicher zu sein.

Vaclav-Havel-Menschenrechtspreis: Die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PACE) verleiht heute ihren Menschenrechtspreis. Nominiert für den Vaclav-Havel-Preis sind der inhaftierte chinesisch-uigurische Ökonom und Regierungskritiker Ilham Tohti, der ebenso inhaftierte tadschikische Menschenrechtsanwalt Busurgmechr Jorow und die Jugendinitiative für Menschenrechte YIHR, die sich in mehreren Balkan-Ländern engagiert. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr wurde der russische Menschenrechtler Ojub Titijew ausgezeichnet.

Die „neue“ Presse:  Die „Presse" hat vergangene Woche ein neues Gewand bekommen - optisch und technisch. Was alles anders geworden ist, erklärt Ihnen unser Chefredakteur Rainer Nowak in Videoform, unser Digital-Chefredakteur Manuel Reinartz hat es für Sie schriftlich zusammengefasst - beide Varianten finden Sie hier.

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