Analyse

Was das Wahlergebnis für Wien bedeutet

NR-WAHL: WAHLFEIER DER SPOe/LUDWIG
NR-WAHL: WAHLFEIER DER SPOe/LUDWIGAPA/ROBERT JAEGER
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Der Wahlabend zeigt die Probleme von SPÖ-Bürgermeister Ludwig und der Wiener FPÖ gnadenlos auf. Grün und Türkis dürfen sich auf die Wien-Wahl freuen.

Wien. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig lächelt gerne. An diesem Abend ist es ihm aber vergangen. Grund ist ein Minus von 6,2 Prozent in Wien (Hochrechnung inklusive Wahlkartenprognose) – für die SPÖ Wien ein desaströses Ergebnis.

Beim Koalitionspartner, den Wiener Grünen, gab es dagegen strahlende Gesichter – nicht nur bei Parteichefin Birgit Hebein, die das Wiener Wahlergebnis im ersten Moment kaum glauben konnte: Mit einem Plus von 14,8 Prozentpunkten erreichten die Wiener Grünen 20,7 Prozent.

Damit hat die rot-grüne Rathauskoaltion, ein Jahr vor der nächsten Wiener Gemeinderatswahl, plötzlich vertauschte Rollen. Bis zum Wahltag waren die Wiener Grünen in einer schweren Krise, während die SPÖ Wien mit Freude das freiheitliche Fiasko erste Reihe fußfrei betrachteten. Die Causa Heumarkt, also der erbitterte grün-interne Kampf um ein Hochhausprojekt eines Immobilieninvestors, hatte die Wiener Grünen gespalten und den Abgang der damaligen Parteichefin Maria Vassilakou enorm beschleunigt. Dazu kam die Spendenaffäre rund um den früheren grünen Planungssprecher Christoph Chorherr. All diese Dinge haben den Grünen nicht geschadet, was diese sehr optimistisch für die nächste Wien-Wahl stimmen darf.

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