Blamage für den Gouverneur der Nationalbank. Die am Freitag ausgesprochene Kündigung der Personalchefin der Notenbank musste bereits drei Tage später wieder revidiert werden.
Paukenschlag in der Oesterreichischen Nationalbank: Die Kündigung der Personalchefin der Notenbank Susanna Konrad-El Ghazi, die Gouverneur Robert Holzmann (er steht der FPÖ nahe) am Freitag um 15 Uhr überraschend ausgesprochen hat, wurde bereits heute wieder zurückgenommen. Das erfuhr die „Presse“ aus Kreisen des Finanzministeriums.
Konrad-El Ghazis Kündigung hatte in den vergangenen Tagen für große Aufregung und Unmut gesorgt: Robert Holzmann hatte nämlich von diesem Schritt nicht einmal das gesamte Direktorium informiert, sondern lediglich Eduard Schock, der ebenfalls auf einem FPÖ-Ticket in die Nationalbank gekommen ist. Die von der ÖVP-nominierten OeNB-Direktoren, Thomas Steiner und Gottfried Haber sowie der Generalrat - der Aufsichtsrat der Notenbank - waren von Holzmann nicht in die heikle Causa eingebunden worden. Harald Mahrer, der Präsident der OeNB, zeigte sich ob des eigenwilligen Alleingangs des neuen Notenbank-Gouverneurs deshalb höchst verwundert.
Er berief schon Montag Früh eine Krisensitzung ein. Dort scheint schnell klar geworden zu sein, dass die Kündigung von Konrad-El Ghazis rechtlich alles andere als korrekt abgelaufen und daher auch nicht aufrecht zu erhalten ist. Davon wurde zum Mittag auch schließlich die Betroffene in Kenntnis gesetzt.
(red.)