Nach der bitteren Niederlage beginnt die Neuausrichtung. Doch die Ideen gehen auseinander. Manche fordern ein „zweites Hainfeld“. In den Gremien krachte es.
Die SPÖ machte am Wahlabend einen seltsam ratlosen Eindruck. Lächelnd im Angesicht der Katastrophe. Seit zwei Jahren befindet sich die Partei nun schon in einer Art Trauma-Stakkato – ohne Pause zum Verarbeiten: Auf den Wechsel in die Opposition folgten der verstolperte Abschied von Christian Kern, Neuwahlen und jetzt das historisch schlechteste Ergebnis. Eine echte Idee, wie man da wieder rauskommt? Gibt es bis jetzt nicht.
Nachdem im ersten Moment personelle Konsequenzen kategorisch ausgeschlossen wurden, wurde am Montag doch eine verkündet: Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda geht. Ihm folgt Wahlkampfmanager Christian Deutsch (s. Artikel unten.) Deutsch kommt aus der Wiener SPÖ, war Landesparteisekretär (bis ihn Häupl 2014 ablösen ließ), Faymann-Vertrauter und Kern-Kritiker. Deutsch gilt als Verbindungsmann zu Michael Ludwigs Landespartei.