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SPÖ-Analyse

Bestellung von Deutsch als „Personifikation der Ära Faymann“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (Mitte) schlug Christian Deutsch (r.) als neuen Bundesgeschäftsführer vor. Die Parteijugend verließ daraufhin die Vorstandssitzung am Montag, was die Zweite Nationalratspräsidentin, Doris Bures (l.), unsolidarisch fand.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (Mitte) schlug Christian Deutsch (r.) als neuen Bundesgeschäftsführer vor. Die Parteijugend verließ daraufhin die Vorstandssitzung am Montag, was die Zweite Nationalratspräsidentin, Doris Bures (l.), unsolidarisch fand.(c) APA/ROBERT JAEGER
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Die Bestellung von Christian Deutsch zum Parteimanager sorgt für Unruhe. Es geht nicht nur um das Wer, sondern auch um das Wie.

Wien. Der Name fiel in der letzten Viertelstunde der Präsidiumssitzung. „Da hat sie zum ersten Mal Christian Deutsch erwähnt“, so ein Sitzungsteilnehmer. Sie, das ist die Parteichefin. Als Rendi-Wagner ihren Favoriten für den Job des neuen Bundesgeschäftsführers nennt, ist die Personalie allerdings schon in den Medien. Die Folge? „Es wurde ein bisschen emotional.“

Denn mancher Teilnehmer fühlte sich unter Druck gesetzt: „Das ist die Methode Werner Faymann.“ Und meint: Information vorher rausspielen, Fakten schaffen. Und: „Ohne diesen Loyalitätszwang wäre die Entscheidung nicht so leicht durchgegangen.“ Und nicht so schnell. Die große Eile verblüffte nämlich. Nicht einmal einen Tag hatte man sich nach dem Rücktritt von Thomas Drozda Zeit gelassen. Dabei war die Stelle ja streng genommen nicht unbesetzt. Immerhin gibt es mit Andrea Brunner eine stellvertretende Bundesgeschäftsführerin.


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