Wie Extremisten das Thema Klimaschutz zu kapern versuchen

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (hier bei einer Demo in Montreal) polarisiert.
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (hier bei einer Demo in Montreal) polarisiert.REUTERS
  • Drucken

Das massive Eintreten der Schwedin Greta Thunberg für den Klimaschutz löst eine Gegenbewegung aus - am linken und rechten Ende des politischen Spektrums.

Schon wieder geht ein neues Gespenst durch Europa, man nennt es den „Greta-Effekt“. Seit die österreichischen Nationalratswahlen am Sonntag so ausgegangen sind, heißt es, die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg habe mitgeholfen, dass die politische Landkarte in Österreich umgefärbt wurde – und das Land künftig möglicherweise von einer türkis-grünen Regierung geführt werde. Und das könnte sogar Modellcharakter für Europa haben.

Es ist unbestreitbar, dass das Klimathema im Laufe dieses Sommers mit Hitzewellen, Waldsterben und schmelzenden Gletschern viel größere Relevanz im Bewusstsein der Menschen in Europa bekommen hat. Was dabei aber gern übersehen wird, ist, dass massives Eintreten für den Klimaschutz, wie es Greta Thunberg tut, auch eine Gegenbewegung – eine „Anti-Greta-Bewegung“ – auslöst.

Bei einer Expertentagung über Populismus und Extremismus der bayerischen Hans-Seidel-Stiftung im Bildungszentrum Kloster Banz erläuterte Professor Eckhard Jesse von der TU Chemnitz: „Die Grünen und die rechte Alternative für Deutschland (AfD) sind zu den Hauptkontrahenten in der politischen Auseinandersetzung geworden. Die AfD präsentiert sich bewusst als Anti-68er-Bewegung. Und erzielen die Grünen bei Wahlen Gewinne, zieht auch die AfD in der Wählergunst nach.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.