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Wachstumsmotor

Der Lichtblick im Abschwung

Die Konjunktur schwächt sich ab, doch einer überrascht: der private Konsum. Er erweist sich als Wachstumsstütze und hat sich selbst in schlechten Jahren als widerstandsfähig erwiesen.

Man kann sie schon fast gar nicht mehr hören. Die Leier vom Konjunkturabschwung. Seit geraumer Zeit revidieren Wirtschaftsforscher rund um den Globus ihre Prognosen nach unten. Und Schuld daran ist - natürlich - Donald Trump. Der vom US-Präsidenten angezettelte Handelskrieg mit China macht den Volkswirtschaften zu schaffen. Die OECD spricht deshalb vom schwächstem Wirtschaftsjahr seit der Finanzkrise.

Am Jahresende soll die Weltkonjunktur nur noch um 2,9 Prozent zulegen. Das klingt nach viel, doch darf man durchaus von einer Eintrübung sprechen, führt man sich das Plus aus 2018 von 3,6 Prozent vor Augen. Diese Entwicklung trifft die Industriestaaten mit unterschiedlicher Wucht. Klar ist aber: die Eurozone kann sich dem nicht entziehen.

Ein Faktor erweist sich in Zeiten von Protektionismus, Populismus und einem EU-Austritt als Lichtblick: der private Konsum. Auch in Österreich. Von Ökonomen wird seine gute Entwicklung immer wieder hervorgehoben. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo bezeichnete ihn zuletzt gar als Wachstumsstütze. Doch wie kommt das?

Die realen Konsumausgaben der privaten Haushalte sind im Vorjahr um 1,1 Prozent gestiegen, 2016 und 2017 war der Zuwachs noch stärker. Und auch in Zukunft wird es positiv weitergehen. „Der heimische Konsument hängt vorrangig nicht an der internationalen Konjunktur“, sagt Jürgen Bierbaumer-Polly vom Wifo. Sondern am Einkommen. Und dieses hängt nicht nur an der Branche, sondern auch vom Arbeitsausmaß ab.

Realeinkommen gestiegen

Sieht man sich das Wachstum der netto verfügbaren Realeinkommen an, können die Österreicher durchaus zufrieden sein. Zumindest in der jüngeren Vergangenheit. Vor 2016 gab es aber durchaus magere Zeiten. Seit 1996 hatte die Bevölkerung nicht selten mit Einkommensverlusten zu kämpfen.

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