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Büroimmobilien: Verhaltener Optimismus in Deutschland

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Auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt ist derzeit eher Abwarten angesagt.

Die Büroimmobilienmärkte in Deutschland präsentieren sich trotz der aktuellen konjunkturellen Eintrübung weiterhin in einer robusten Verfassung. Dennoch blicken Finanzierer, Entwickler und Investoren eher verhalten optimistisch in die Zukunft. Als Risikofaktoren gelten drohende globale Handelskriege oder der Brexit, daneben wird aber auch die generelle konjunkturelle Entwicklung genau beobachtet. Peter Axmann, Leiter Immobilienkunden bei der Hamburg Commercial Bank, erwartet mittelfristig einen Stillstand bei Mieten und Kaufpreisen und einen verzögerten Nachfragerückgang in rund zwei Jahren. Als wesentlichen Grund nennt er die Abkühlung der Konjunktur: „Die Unternehmen schauen nach unserer Erfahrung erst einmal, ob eine konjunkturelle Entwicklung auch nachhaltig ist. Das gilt für einen Aufschwung wie für eine Abschwächung gleichermaßen“, betont der Experte.

Sekundärstädte im Fokus

Zu spüren sei diese Unsicherheit unter anderem auch bei den Mietverträgen, kommentiert Stefan Spilker, Geschäftsführer der Becken Holding GmbH, die aktuelle Marktsitutation: „Die Anforderungen an die Flexibilität der Mietverträge ist deutlich gestiegen beziehungsweise werden künftig insbesondere hinsichtlich der An- und Abmietrechte noch weiter ansteigen.“ Einen Angebotsüberhang oder gar das Platzen einer Blase befürchtet er nicht. Als nach wie vor interessant bezeichnet Constantin M. Klementz, Director Investment bei Engel & Völkers Investment Consulting, Investitionen in B- und C-Städten. Nach Einschätzung des Experten rücken derzeit Städte wie Karlsruhe, Nürnberg, Mannheim und Leipzig in den Fokus. „Für B- und C-Städte spricht, dass hier bei moderatem Kaufpreisniveau durchschnittlich bis zu zwei Prozent höhere Renditen als in den deutschen Metropolen möglich sind.“ Für institutionelle Anleger sei ein Ausweichen auf Sekundärstandorte wegen der reduzierten Investmentvolumina allerdings nur begrenzt interessant.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.10.2019)

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