Dries van Noten arbeitete mit Christian Lacroix an seiner Kollektion.
Pariser Modewochen

Zeit für Gefühle

Ein Vorgeschmack auf Kostüme für die Wiener Oper, zaghaft Nachhaltiges und wiederentdeckte Freude am Modemachen: Highlights der Semaine du Prêt-à-Porter in Paris.

Respekt, Freundschaft, Schaffensfreude: Das waren ein paar der Begriffe, mit denen Dries van Noten die Zusammenarbeit mit seinem Gast-Kodesigner Christian Lacroix im Entwurfsprozess seiner nächsten Sommerkollektion beschrieb. In einem auch als Video verfügbaren Gespräch erörtern die beiden den Verlauf dieser punktuellen Kooperation. Das Ergebnis, eine vielfältige, bunte, von fantastischen Formen gekennzeichnete Kollektion, zählte zu den Höhepunkten der Pariser Modewoche – und zwar auch, weil sich erspüren ließ, dass hier zwei herausragende Kreativgenies etwas Gemeinsames geschaffen haben, das ihnen wahrhaft Freude bereitet. Und, abgesehen von allem anderen, das man in sie hineininterpretieren mag: Freude sollte schließlich die Mode auch ihrer Trägerin, ihrem Träger bescheren.

Vorfreude ist dann wieder das Gefühl, das den Beobachter – aus einer Wiener Perspektive – bei der Kollektion von Rei Kawakubo für Comme des Garçons erfüllen mochte. Die japanische Avantgardistin wird die Kostüme für Olga Neuwirths Oper „Orlando“, basierend auf dem Roman von Virginia Woolf, entwerfen. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit der Wiener Staatsoper. Kawakubos umfassende Recherche für das Projekt in den Archiven der Oper war die Grundlage für die Arbeit an ihrer neuesten Modekollektion: Wenn diese Entwürfe als Vorboten auf die Kostümarbeit gelesen werden können, wird es Anfang Dezember in der Staatsoper gewiss auch modisch äußerst Wertvolles zu bestaunen geben.

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