Neue Raiffeisen startet mit 332 Millionen Euro Gewinn

FUSSBALL - OEFB, AUT vs CRO, Testspiel
FUSSBALL - OEFB, AUT vs CRO, Testspiel(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Hans Oberlaender)
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Die neu fusionierte "Raiffeisen Bank International" erzielt im ersten Quartal 2010 einen Konzerngewinn von 332 Millionen Euro. Denn beide Teile, Raiffeisen International und -Zentralbank konnten stark zulegen.

Raiffeisen hat zugleich mit dem Fusions-Update auch die Quartalszahlen für die Raiffeisen Zentralbank (RZB) und die Ostbankentochter Raiffeisen International (RI) bekannt gegeben. Auch eine Pro-Forma-Fusionsbilanz per Ende März wurde erstellt.

RZB vervierfacht Gewinn

Die Raiffeisen Zentralbank hat in den ersten drei Monaten 2010 ihren Nettogewinn (Konzern-Periodenüberschuss nach Steuern und Minderheiten) von im Vorjahr 76 Millionen auf 292 Millionen Euro auf das fast Vierfache gesteigert. Im Vorjahr hatte der Konzern teure Kreditvorsorgen bilden müssen. Jetzt nahmen die Netto-Kreditvorsorgen um 45,5 Prozent auf 325 Millionen Euro ab, es gab auch höhere Wertpapier-Bewertungsergebnisse. Während das Betriebsergebnis des RZB-Konzerns mit 607 Millionen Euro um 22 Prozent nachgab, war der Vorsteuergewinn im ersten Quartal heuer mit 374 Millionen Euro dreimal höher als im Erstquartal 2009.

RI verdoppelt Gewinn

Die börsenotierte Raiffeisen International - bisher 72,8-Prozent-Tochter der RZB und bei der Fusion aufnehmendes Institut der RZB-Teile - hat den Vorsteuergewinn bis März auf 166 Millionen Euro fast verdoppelt. Die Nettodotierungen für faule Kredite in den Ostbanken sanken im Jahresvergleich um ein Drittel auf 295 Mio. Euro. Als Nettogewinn meldete die RI bis März 100 Millionen Euro, nach 56 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2009.

332 Millionen Euro gemeinsam

Auch eine Pro-Forma-Bilanz für die neue fusionierte "Raiffeisen Bank International" wurde mitgeliefert. Sie käme zum 31. März 2010 auf einen Nettogewinn (Konzern-Periodenüberschuss nach Minderheiten) von 332 Millionen Euro.

Die Bilanzsumme der Fusionsbank lag bei 147 Milliarden Euro. Das Eigenkapital wurde mit zehn Milliarden Euro beziffert.

Stepic: Keine Partner in zehn Jahren

Für RZB-Chef Walter Rothensteiner widerlegen die Erstquartalszahlen 2010 Spekulationen, dass es RZB oder RI schlecht ginge. Herbert Stepic, Vorstandschef der RI und künftig Konzernboss der Fusionsbank, sieht keinen Anlassfall, dass bei der neuen "Raiffeisen Bank International" ein Partner einsteigt. Zumindest für die nächsten zehn Jahre nicht.

RI-Finanzchef Martin Grüll sieht keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, über eine - von Analysten für möglich gehaltene - Kapitalerhöhung der Fusionsbank für 2011 intensiv nachzudenken. "Was nicht heißt, dass wir nicht in den nächsten Monaten wieder darüber nachdenken. Aber derzeit steht das nicht an." Mit der Tier-1-Kernkapitalquote in der Fusionsbank von 8,4 Prozent "fühlen wir uns wohl." Ende März hatte die RI noch solo 9,4 Prozent.

Kapitalerhöhung heuer möglich

Ob er für heuer eine Kapitalerhöhung definitiv ausschließe, wurde Stepic in der Quartalspressekonferenz von RI und RZB heute gefragt. Wenn sich für einen Zukauf ein window of opportunity aufmache "wie ein Schwammerl", werde man sich anschauen, ob es wirklich interessant sei. "Wenn das so ist, werden wir uns vertrauensvoll an den Markt wenden."

In den vergangenen 18 Monaten allerdings habe man kein einziges konkretes Angebot für eine gute Bank erhalten. Das gelte auch für die polnische BZ WBK. 

Die Ergebnisse der RI:

Raiffeisen Int. Group

Veränderung
1.Qu 101. Qu 09in Mio. €in %Zinsertrag689,90767,10-77,20-10,06Ausfallvorsorge294,80445,20-150,40-33,78Taadingertrag57,6045,6012,0026,32Ergebnis vor Steuer166,2083,6082,6098,80Nettoergebnis124,0063,7060,3094,66nach Minderheiten99,956,243,7077,76

(APA/Red)

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