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Jobsuche: Was macht Heinz-Christian Strache jetzt bloß?

Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian StracheAPA/AFP/JOE KLAMAR
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Die berufliche Perspektive des Ex-FPÖ-Chefs ist denkbar mager: Für einen Job in einem Weltkonzern ist sein Netzwerk zu einseitig bzw. dürftig. Und der einst zugesagte Job in der Immobilienbranche ist perdu.

Die Frage stellt sich bei jedem Berufspolitiker, der seinen Job verloren hat. Bei jenen, die mit ihrer Partei gebrochen haben, erst recht. Schlag nach bei Reinhold Mitterlehner. Und jetzt Heinz-Christian Strache. Wie geht es mit ihm beruflich weiter? Von der Partei ist nichts zu erwarten. Das fällt in die Kategorie „Ironie der Geschichte“: In seiner relativ kurzen Zeit als FPÖ-Vizekanzler hat Strache einer ganzen Reihe von Freunden und Parteitreuen Jobs im staatsnahen Bereich verschafft, ihm selbst wird diese Unterstützung eher nicht zuteil werden. „Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang“, sagte Strache bei seinem letzten öffentlichen Auftritt am Dienstag tapfer. Nur: Wie wird dieser Anfang aussehen? Er werde eine Beraterfirma gründen, sagte er. Und eine Biografie schreiben. Kein unbedingt abendfüllendes Programm. Aber das mit der Jobsuche ist auch denkbar kompliziert.

Wie sehr, zeigen die Ereignisse der vergangenen Wochen. Strache hatte ja bekanntlich Ende August kundgetan, dass er per 1. September in die Immobilienbranche wechselt. Das hätte auch ins Bild gepasst: Viele Ex-FPÖler haben ihr Glück mit Immobilien versucht. Karl-Heinz Grasser zum Beispiel, der Kärntner Uwe Scheuch, Ex-FPÖ-Staatssekretär Eduard Mainoni oder Peter Westenthaler. Der hat vor Jahren, als er seine Firma gegründet hatte, der „Presse“ erklärt: „Die Gleichung ist einfach: Objekte suchen Investoren und vice versa. Wer ein Netzwerk hat, hat einen Startvorteil.“ Andere Gleichung: Ex-Politiker mit überschaubarer Erfahrung in der Wirtschaft + ein gutes Netzwerk = ein gedeihliches Auskommen mit Immobilien.

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