Ein Buch, das in schönen Bildern schwelgen kann: Hedy Lamarr, die Hollywoodikone.
Die Welt bis gestern

Hedy Lamarr: Die Diva und die Torpedos

Es war höchste Zeit, dass die faszinierende Hedy Lamarr eine seriöse Biografie erhält. Nun ist sie da und stellt die Klischees und Irrtümer um die „Leinwandgöttin“ richtig.

Wusste sie, dass sie in dieser Nacht sterben würde? Die 86-jährige Frau, die da in der Nacht zum 19. Jänner 2000 in ihrem Schlafzimmer in Florida starb, lag vollständig geschminkt, schön gekleidet, parfümiert, mit Schlafmaske auf ihrem Bett, unter ihr das Testament. Der Fernseher lief noch. Die berühmte Hedy Lamarr, die Filmikone, von den Hollywoodbossen einst als die schönste Frau der Welt vermarktet, schied friedlich aus dem Leben, am Ende des Jahrhunderts, in dessen Frühzeit, 1914, sie im Wiener Bezirk Döbling, in der Osterleitengasse, das Licht der Welt erblickt hatte. Da lebte der alte Kaiser noch und es begann gerade ein Weltkrieg. In diesem typischen großbürgerlichen Ambiente wuchs Hedwig Kiesler heran, mit Dienstpersonal, einem Dackel als Spielkameraden und einem großen Garten.

Eigentlich glauben wir ja, alles zu wissen über sie. Gerade in den vergangenen zehn Jahren erinnerte man sich immer wieder an sie, als Person, die Glamour und Geist verkörperte. Modefirmen wie Escada griffen auf ihren Look zurück, ein Wissenschaftspreis wurde nach ihr benannt, im Kino lief der Dokumentarfilm „Geniale Göttin“, Peter Turrini schrieb ein Stück über sie für das Theater in der Josefstadt. „Sieben Sekunden Ewigkeit“ ist ein berührender Monolog einer alternden Frau über ein exzessives Leben.

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