Mehr Küche für Weniger Geld

Unter 20 Euro: Moby Dick

Moby Dick: 7., Neustiftgasse 26.
Moby Dick: 7., Neustiftgasse 26.(c) Mila Zytka
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Der Botanical Garden hat mit dem Moby Dick eine kleine Schwester. In dieser Bar wird alles richtig gemacht: kreative Cocktails, köstliche Begleiter und Zero Waste.

Von den wirklich guten Dingen kann es nie genug geben. So hat sich in den letzten Jahren zwar einiges in der Wiener Barszene getan. Aber man kann dem immer noch eines draufsetzen, wie der jüngste Neuzugang beweist. Sammy Walfisch (Falstaff „Barman of the Year“ 2005 und 2019) hat nach dem Botanical Garden nun eine zweite Bar eröffnet. Moby Dick heißt die Bar und der Walfisch zieht sich auch optisch durch das Lokal, mit Bullaugen-Regal und Schuppen-Fliesen. Beim inhaltlichen Konzept setzt er auf drei Pfeiler: kreative Cocktails mit vielen selbst gemachten Zutaten (von Ginger Beer und Tonic über Sirupe bis zu Likören), ein Zero-Waste-Konzept (Edelstahl- statt Plastik-Strohhalme, Fair-Trade-Kleidung fürs Personal oder Eigenstromerzeugung) und eine wirklich gute Bar-Küche. Für die ist Max Hauf zuständig, der zuvor schon bei Konstantin Filippou und im The Birdyard gekocht hat. Hinter der Bar stehen neben dem Inhaber auch die ebenfalls ausgezeichneten Bartender Marcel Katzer, Valentin Bernauer und Doris Roth.

Das Lokal selbst fällt von außen kaum auf, innen fühlt man sich tatsächlich wie in einem sehr gemütlichen, aber stilvollen Bauch eines Wals. Auf der Cocktailkarte stehen kreative Eigenkreationen, bei denen ein Barometer verschiedener Geschmackskomponenten eine Orientierungshilfe gibt. Die Drinks heißen Walspeckjägers Tonic, Bergamotto oder Nirvana. Außerdem gibt es auch ein paar leichtere Prosecco-Cocktails sowie alkoholfreie Varianten. Wer sich durchkosten will – und das ist hier sicher nicht verkehrt, wenn auch an einem Abend unmöglich – dem steht die kleine Speisekarte zur Seite, die weit mehr als nur ein paar Sandwiches zu bieten hat. Pulpo Doughnut (11,50 Euro) ist überaus fein und schmeckt auch ohne flüssige Begleitung. Das kann man von den gut gewürzten Pastrami-Shortrib-Kroketten (14,50 Euro) zwar auch behaupten, sie machen aber so richtig schön Durst. Das Angebot wechselt laufend, bis auf Fixstarter wie Wiener Weinbergschnecken (Gugumuck) oder ein Beef-Tartar-Tramezzini. Alles wirklich fein.

Moby Dick: 7., Neustiftg. 26, Mo-Do 18-2, Fr, Sa 18-3 Uhr, ✆ 0676/44 22 553, www.mobydickvienna.at

diepresse.com/essen

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