Alarmsignal

Wenn wir plötzlich nichts mehr riechen

In der westlichen Welt leiden 20 Prozent an Riechstörungen, die aber nicht dauerhaft sein müssen.

Unser Geruchssinn fällt uns vor allem dann auf, wenn er nachlässt oder – noch schlimmer – nicht mehr da ist. Das kann viele Gründe haben und muss nicht immer bleibend sein. Christian A. Müller, Leiter der Ambulanz für Allergie, Riech- und Schmeckstörungen an der Medizinischen Universität Wien unterscheidet dabei drei Ursachen. So kann eine Riechstörung nach einer Infektion, wie etwa einer Grippe, oder nach einem Unfall (durch Schädel-Hirn-Traumen wie Gehirnerschütterungen) auftreten oder auch mit einer Erkrankung in der Nasenhöhle zusammenhängen.

Die meisten Patienten, die seine Spezialambulanz aufsuchen, kommen, „weil ihnen auffällt, dass sie beim Essen und Trinken keinen Feingeschmack mehr haben“. Es gibt aber auch wenige Menschen, die zwar nicht mehr riechen können, aber ganz normal schmecken, weil ihr Gehirn gelernt hat, sich daran zu erinnern. „Der Geschmack im Mund ist eine Illusion. Wir schmecken die Banane nicht im Mund, sondern übers Riechen“, sagt Müller. Bei vielen Patienten komme das Riechvermögen wieder von selbst, man könne aber mit einem gezielten Riechtraining „die spontane Regeneration beschleunigen“. Menschen, die von Geburt an nichts riechen, bekomme er hingegen sehr selten zu Gesicht.

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