Dichter und Denker

Frischmuth: Gartenlust und Schleier der Vergangenheit

Zum Glück besucht sie nicht die Hotelfachschule, sondern wird Literatin: Barbara Frischmuth.
Zum Glück besucht sie nicht die Hotelfachschule, sondern wird Literatin: Barbara Frischmuth.(c) Marko Lipus / picturedesk.com (Marko Lipus)
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Während die leidenschaftliche Literatin und Gärtnerin in ihrem Beet arbeitet, überlegt sie, ob Pflanzen intelligent und Lebewesen wie wir sind. Oder Barbara Frischmuth reflektiert ihre Kindheit. In einer gespenstisch schönen Landschaft, wo aber auch „Heil und Unheil Tisch an Tisch zur Sommerfrische saßen“.

Willst du eine Stunde glücklich sein, betrinke dich. Willst du drei Tage glücklich sein, heirate. Willst du aber ein Leben lang glücklich sein, so lege einen Garten an“, sagt ein chinesisches Sprichwort. Schon die griechischen Philosophen stritten über die Seele der Pflanzen. Und große Denker – von Platon bis Darwin – haben an ihre Intelligenz geglaubt. Immer mehr Ökologen weisen inzwischen nach, dass Pflanzen Zusammenhänge begreifen können. Und dass wir uns, um unsere eigene Zukunft auf der Erde zu sichern, von den Pflanzen inspirieren lassen müssen.

Stefano Mancuso, Biologe an der Universität von Florenz, entwickelt eine revolutionäre Sicht auf die Pflanzenwelt: Sie verbrauchen sehr wenig Energie, überleben unter extremen Bedingungen, lernen aus Erfahrung und haben dabei faszinierende Lösungen gefunden, die anders sind als die der Tierwelt. Wie die Pflanze Licht einfängt und Energie nutzt, dient schon heute der Architektur als Inspiration, und wie das Wurzelgeflecht Informationen aufschließt und verarbeitet, macht es zum Modell eines kollektiven Organismus.

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