Wirtschaftsphilosophie

Die Geldpolitik steigert die Ungleichheit

Der Ökonom Rahim Taghizadegan erklärt in seiner Streitschrift alles, was man über Geld wissen muss.
Der Ökonom Rahim Taghizadegan erklärt in seiner Streitschrift alles, was man über Geld wissen muss.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Ökonom Rahim Taghizadegan warnt in seiner Streitschrift „Geld her oder es kracht!“ vor der aktuellen Geldpolitik. Sie mache die Reichen nur reicher und die Armen nur ärmer. Er erklärt, wie man sich schützen kann.

Wien. „Wir befinden uns im politischen Kampf um die Kontrolle des Geldes, denn die vorherrschende Geldpolitik ist bereits an ihre Grenzen gestoßen und bedroht die Stabilität des Finanzsystems“, schreibt Rahim Taghizadegan in seiner Streitschrift „Geld her oder es kracht!“. Darin kritisiert der Wirtschaftsphilosoph die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

„Ein großer Teil der steigenden Ungleichheit ist geldpolitisch verursacht“, sagt der Rektor der privaten Bildungseinrichtung Scholarium zur „Presse“. Die EZB subventioniere mit ihrem ausufernden Gelddruck die Wall Street. Reiche würden reicher. Denn von der Nullzinspolitik würden vor allem Besitzer von Vermögenswerten, wie Finanztiteln und Immobilien, profitieren. Je vermögender jemand ist, desto mehr Kredit bekomme er und desto größer seien die Hebelwirkung und die Rendite. Die Leidtragenden seien Sparer. „Die heutige Geldpolitik wirkt wie ein Wohlfahrtsstaat für Reiche“, sagt Taghizadegan.

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