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„Internet der Dinge“: Forscher sehen Risken

Auch ein smarter Kühlschrank könne sich eine Schadsoftware einfangen (Symbolbild).
Auch ein smarter Kühlschrank könne sich eine Schadsoftware einfangen (Symbolbild).(c) imago images / Panthermedia
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Verbraucher sollten nicht nur auf den Preis schauen, sondern Sicherheitsstandards einfordern.

Helsinki. Sicherheitsforscher warnen vor den Risken, die von schlecht gesicherten Geräten im „Internet der Dinge“ ausgehen können. „Wir reden nicht mehr nur von traditionellen Computern, sondern von Alltagsgegenständen wie Autos, Spielzeugen, medizinischen Geräten oder Heizungssteuerungen“, sagte der US-Experte Bruce Schneier am Rande der Fachkonferenz Cyber Security Nordic in Helsinki.

„Wenn meine Tabellenkalkulation abstürzt, verliere ich vielleicht meine Daten. Aber wenn mein Herzfrequenz-Messgerät crasht oder die Bremsen meines autonom fahrenden Autos versagen, kann ich vielleicht dabei sterben.“ Auch ein smarter Kühlschrank könne sich eine Schadsoftware einfangen und Teil eines sogenannten Botnetzwerks werden, mit dem Angriffe im Internet gestartet werden können. Durch die Vernetzung gefährdeten Schwachstellen in einem Gerät auch andere Bereiche. Mikko Hyppönen, Forschungschef des Sicherheitsunternehmens F-Secure, sagte, Verbraucher könnten sich den „smarten“ Geräten kaum entziehen.  Derzeit kann man vielleicht noch einen „dummen“ Kühlschrank ohne Internetanschluss kaufen. Langfristig wird aber alles, was Strom verbraucht, vernetzt sein. Schon heute müssten Besitzer eines Smart Homes damit rechnen, dass eines Tages die Polizei vor der Tür stehe, weil eine schlecht gesicherte Garagentorsteuerung gekapert und für einen Cyberangriff im Netz missbraucht worden sei.

Hyppönen empfahl den Verbrauchern, sie sollten nicht nur den Preis zum entscheidenden Kaufkriterium machen, sondern sich intensiv mit der Absicherung beschäftigen. Zudem sollten die Anwender von den Herstellern einen verlässlichen Sicherheitsstandard einfordern. (APA/DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.10.2019)

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