TV-Notiz

"Im Zentrum": Wem jetzt "g'scheit die Muffen" geht

Unter dem Titel "Der Koalitionspoker: Kunst der Kompromisse" wurde am Sonntag im ORF diskutiert.
Unter dem Titel "Der Koalitionspoker: Kunst der Kompromisse" wurde am Sonntag im ORF diskutiert.(c) Screenshot
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In zwei Punkten waren sich die Diskutanten beinahe einig. Erstens: Der Flirt zwischen Bürgerlichen und Alternativen könnte zur Beziehung taugen. Zweitens: Man vertraut dem künftigen Kanzler nicht unbedingt.

In Kleidung kann man viel hineininterpretieren. Manchmal geht das ganz leicht. Ex-ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat trug am Sonntagabend in "Im Zentrum" etwa einen grünen Blazer. Thema der ORF-Diskussionssendung war passenderweise "Der Koalitionspoker" und Türkis/Schwarz flirtet derzeit medienwirksam mit den Grünen. Das weiß Walter Rosenkranz vom ehemaligen Koalitionspartner FPÖ ebenso wie Franz Löschnak vom langjährigen Ex SPÖ, auch Matthias Strolz (Neos) reiht Türkis-Grün unter die Top drei seiner wahrscheinlichsten Koalitionsvarianten. Und Rauch-Kallat hofft ganz offen auf "Türkis-Grün", weil "alle anderen Varianten viel schwieriger wären“. Was sagt also der Grüne? Karl Öllinger gibt sich bedeckt. Und auch seine Kleidung verrät nichts: Ein Sakko in hellem Graublau über dunkelblauem Hemd. Ist das schon bürgerlich? Dazu fehlte die Krawatte ...

Man versucht also vorsichtig zu sein. Das zeigt der Blick in die Vergangenheit zu den Verhandlungen zwischen der ÖVP und den Grünen 2002. Wer da wann den grünen Tisch verlassen hat, darüber waren sich auch Rauch-Kallat und Öllinger am Sonntag nicht einig. Strolz fand, die Ex-Ministerin betreibe "kreative Geschichtsdeutung", aber bekanntlich schreiben die Sieger die Geschichte. Es kam damals Schwarz-Blau II.

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